Baum auf der Fahrbahn

 

(TS) Aus Anlass seiner 25-jährigen Tätigkeit an der Landesfeuerwehrschule als ehrenamtliche Lehrkraft im Bereich Brandschutzerziehung/Brandschutzaufklärung überreichte der Leiter der Schule Jan-Rasmus Hansen dem Löschmeister Günter Scholz während des laufenden Unterrichts eine Urkunde. Die Lehrgangsteilnehmer dankten ihm für seine Arbeit mit stehenden Ovationen. Günter Scholz ist im Bereich Brandschutzerziehung / Brandschutzaufklärung bereits seit Oktober 1984 aktiv und hat diesen Bereich in der Möllner Wehr aufgebaut.

Im letzten Monat des Jahres wurde die Hilfe der ehrenamtlichen Retter 20 mal benötigt, wobei sich zumindest in zwei Fällen die Frage stellt, ob die Anrufer nicht selbst hätten tätig werden können. Nach einem einsatzintensiven Jahr konnten die Mitglieder der Möllner Wehr nur unterbrochen von dem Alarm einer Brandmeldeanlage, der die Blauröcke um 20.30 Uhr erreichte und sich wenig später als Fehlalarm entpuppte, ungestört im Kreise ihrer Lieben oder Freunde den Jahreswechsel begehen.  Bleibt zu hoffen, dass sich dieser Trend nun auch im Jahr 2024 fortsetzt und sich die Einsatzzahlen deutlich nach unten bewegen.

Neben den 20 Einsätzen trafen sich die Mitglieder der Wehr am 10. Dezember zum letzten Dienst des Jahres mit ihren Angehörigen zum traditionellen Grünkohlessen im Feuerwehrgerätehaus am St. Florian-Weg.

01.12. Als Nachbarn in einem Mehrfamilienhaus am Gudower Weg das Piepen von einem Rauchmelder wahrnahmen Rund zudem bemerkten, dass Rauch aus Fenstern der betroffenen Wohnung drang, alarmierten sie die Feuerwehr. Da sich der Bewohner noch in der Wohnung befinden sollte, wurde um 8.15 Uhr Vollalarm mit dem Stichwort Wohnungsbrand Y (Menschenleben in Gefahr) für die Feuerwehr Mölln ausgelöst und insgesamt 36 Blauröcke machten sich auf dem Weg zum Gerätehaus. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, war das Feuer, das in der Küche ausgebrochen war, bereits aus. Wie sich herausstellte, hatte auf dem Herd Papier gebrannt. Der Bewohner, der Rauchgase eingeatmet hatte, wurde bereits vom Rettungsdienst versorgt. Nachdem das Brandgut aus der Küche entfernt worden war, wurde die Wohnung noch maschinell belüftet.

02.16. Um 0.16 Uhr rissen die Funkmeldeempfänger die Ehrenamtler aus dem Schlaf. Wenig später rückten sie zur Hansestraße aus. Zuvor hatte ein Bewohner in einem Mehrfamilienhaus einen Notruf abgesetzt und ein merkwürdiges Geräusch, das er angeblich nicht näher lokalisieren konnte, in seiner Wohnung gemeldet. Der Einsatzleiter stellte fest, dass das Geräusch von einem nachlaufenden Spülkasten der Toilette kam. Unverständlich bleibt, warum dieser Defekt nicht vom Bewohner erkannt wurde. Jedenfalls wurden die Einsatzkräfte nicht weiter tätig, verbuchten den Einsatz als kuriosen Fehlalarm und konnten ihre Nachtruhe kurz Zeit später fortsetzen.  Bleibt abzuwarten, ob dieser Einsatz nicht eine Rechnung nach sich zieht.  

03.12. Zu einer Notfalltüröffnung für den Rettungsdienst wurden Kräfte der Wehr um 18.18 Uhr in die Kolberger Straße gerufen. Noch vor dem Eintreffen des ersten Fahrzeuges am Einsatzort wurde vom Rettungsdienst mitgeteilt, dass die Wohnungstür geöffnet sei. Daraufhin brachen die Kräfte die Einsatzfahrt ab und kehrten ins Gerätehaus zurück.

05.12. Als auf dem Gelände des UKSH in Lübeck ein Patient vermisst wurde, wurden aufgrund der Witterung zunächst die Rettungshunde aus den Kreisen Herzogtum-Lauenburg und Stormarn alarmiert. Zusätzlich zu den Rettungshundestaffeln wurde dann um 13.45 Uhr auch die Einheit Drohne des Kreisfeuerwehrbandes hinzugezogen. Ein Kamerad der Wehr beteiligte sich in dieser Einheit an dem Einsatz. Während der Suche mit der Drohne konnte die Person dann wenig später von der Polizei aufgefunden werden.

07.12. Nachdem die Brandmeldeanlage einer Großbäckerei an der Industriestraße  einen Alarm ausgelöst hatte, wurde die Möllner Wehr um 0.51 Uhr alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass wohl ein technischer Defekt zur Auslösung geführt hatte.

07.12. Aufgrund eines technischen Defektes löste die Brandmeldeanlage einer Pflegeeinrichtung an der Krögerskoppel einen Alarm aus. Maßnahmen durch die um 7.17 Uhr informierte Feuerwehr waren nicht erforderlich  

08.12. Die Bewohnerin einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Allensteiner Ring war gestürzt und hatte daraufhin ihren Hausnotruf ausgelöst. Daraufhin wurden Rettungsdienst und die Feuerwehr zu einer Notfalltüröffnung alarmiert. Als die um 9.02 Uhr alarmierten Feuerwehrkräfte eintrafen, hatte ein Nachbar bereits die Wohnungstür mit einem Zweitschlüssel geöffnet. Der Rettungsdienst wurde dann noch mit einer Tragehilfe unterstützt.

13.12. Um 19.00 Uhr riefen die Funkmeldeempfänger die Blauröcke zum Brand eines Papiercontainers in die Klaus-Groth-Straße. Nahezu zeitgleich erreichte die Ehrenamtler die Information, dass auf dem Gelände eines Supermarktes am Wasserkrüger Weg ein Altkleidercontainer brennen würde. Daraufhin übernahm die Besatzung des zweiten Fahrzeuges, dass noch auf der Anfahrt zur Klaus-Groth-Straße war, den Einsatz auf dem Parkplatz des Supermarktes. Vor Ort brannte einer der zwei Kleidercontainer. Nicht auszuschließen ist, dass zwei 12-jährige Kinder mit Jugendfeuerwerk den Einsatz verursacht haben.

21.12. Das Orkantief "Zoltan" sorgte in den Abendstunden für zwei Einsätze im Stadtgebiet. Um 20.06 Uhr wurden die Ehrenamtler erstmals alarmiert. Zuvor war gemeldet worden, dass ein umgestürzter Baum die Zufahrtstraße zur Stadtziegelei blockieren würde. Kaum waren die Einsatzkräfte ins Gerätehaus zurückgekehrt, erreichte sie um 22.27 Uhr das nächste Hilfeersuchen. So rückten die Kräfte zusammen mit der Grambeker Wehr, die ebenfalls alarmiert worden war, zum Görlitzer Ring aus. Hier war eine ca. 25 m hohe Eiche auf ein Wohnhaus gestürzt. 

Dabei durchstieß der Baum das Dach des Wohngebäudes und beschädigte dieses schwer. Im Einsatzverlauf wurde das Technische Hilfswerk Mölln nachalarmiert, um Sandsäcke nachzuführen. Nachdem das stark beschädigte Dach vom Baum befreit worden war, wurde es mit einer Plane und den Sandsäcken gegen einen eventuellen Wassereinbruch gesichert. Glücklicherweise kamen die Bewohner nicht zu Schaden.

22.12. Nachdem die Leitstelle die Information erhalten hatte, dass ein Baum die Sterleyer Straße blockieren würde, alarmierten die Mitarbeiter um 5.49 Uhr die Möllner Wehr. Trotz intensiver Erkundung konnte keine Schadensstelle gefunden werden. Wenig später stellte sich heraus, dass eine Polizeistreife den Baum bereits vor dem Eintreffen der Kräfte beiseite geräumt hatte. Bleibt die Frage, ob nicht auch der Anrufer hier selbst hätte tätig werden können.

22.12. Durch den Sturm war in Kehrsen ein Ast in einem Baum in ca. 8 m Höhe abgebrochen und drohte, auf die Fahrbahn zu fallen. Die Gudower Wehr forderte daraufhin um 12.49 Uhr die Drehleiter der Möllner Wehr an. Mit deren Hilfe konnte der Ast aus einem Baum entfernt werden.

23.12. In einem Mehrfamilienhaus an der Bismarckstraße war eine Frau gestürzt und hatte sich dabei verletzt. Daraufhin wurden neben dem Rettungsdienst auch die Ehrenamtler der Wehr um 15.41 Uhr zu einer Notfalltüröffnung alarmiert. Anschließend wurde der Rettungsdienst noch mit einer Tragehilfe unterstützt.

25.12. Auch am ersten Weihnachtstag beschäftigten die Folgen des Orkantiefs „Zoltan“ Kräfte der Wehr. Um 11.14 Uhr erreichte sie die Meldung, dass ein umgestürzter Baum die Zuwegung zum Tannenhof am Langen Moor blockierte. Da sich hier auch mehrere Ferienhäuser befinden, wurde die blockierte Zuwegung frei geräumt. Da die Gefahr bestand, dass ein zweiter Baum, der sich in einer Astgabel verfangen hatte, auf die Zuwegung stürzen könnte, wurde auch dieser beseitigt. Gegen 12.30 Uhr konnten die Kräfte zu ihren Familien zurückkehren.  

27.12. Kurz nach 12.00 Uhr wurden Kräfte der Wehr alarmiert, um den Rettungsdienst beim Transport einer erkrankten Person aus dem 1. Obergeschoss eines Hauses an der Kaiser-Friedrich-Straße zum Rettungswagen zu unterstützen.

27.12. Nachdem die Brandmeldeanlage eines Betriebes an der Thorner Straße einen Alarm ausgelöst hatte, wurde die Möllner Blauröcke um 21.54 Uhr alarmiert. Schnell stellte sich vor Ort heraus, dass ein technischer Defekt in der Heizungsanlage für die Auslösung verantwortlich war. Somit waren glücklicherweise keine weiteren Tätigkeiten durch die Feuerwehr erforderlich.

29.12. Als Bewohner eines Einfamilienhauses an der Mantiusstraße einen merkwürdigen Geruch wahrnahmen und einen Gasaustritt vermuteten, setzten sie einen Notruf ab. Die um 10.48 Uhr alarmierten Kräfte stellten im Keller einen Kraftstoffaustritt aus einem kleinen Benzinkanister fest. Der Kanister wurde aufgerichtet, der Verschluss vollständig geschlossen und die ausgetretene Kleinstmenge Kraftstoff wurde mit Bindemittel abgestreut. Während der Erkundung sowie im Anschluss wurde das Gebäude maschinell belüftet.

29.12. Aufgrund von Hilferufen aus einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Hauptstraße wurden neben dem Rettungsdienst auch Kräfte der Feuerwehr um 21.47 Uhr zu einer Notfalltüröffnung alarmiert. Über ein auf Kipp stehendes Fenster gelangten die Retter mit Hilfe einer Leiter in die Wohnung und der Rettungsdienst konnte die Versorgung der Person übernehmen.

31.12. Die letzte Alarmierung des Jahres erreichte die Blauröcke um 20.30 Uhr. Zuvor hatte die Brandmeldeanlage in einer Pflegeeinrichung am Grambeker Weg aufgrund eines angebrannten Essens einen Alarm ausgelöst. Die Bewohner hatten bereits eine Lüftung des betroffenen Bereiches durchgeführt, so dass seitens der Feuerwehr keine weiteren Maßnahmen erforderlich waren.