Ruhiger Dezember für die Möllner Feuerwehr

Strahlten zum Weihnachtsfest überwiegend die Augen der Kinder, so gab es nach dem Bekanntwerden der Dezemberbilanz strahlende Gesichter bei den Möllner Blauröcken, denn passend zur Advents- und Weihnachtszeit wurde endlich einmal eine Monat ohne nennenswerte Einsätze registriert. Erfreut nahmen die Mitglieder der Wehr zudem die zahlreichen Grüße zum Weihnachtsfest, verbunden mit dem Dank für die geleistete Arbeit und den besten Wünschen für das kommende Jahr, auf.

Am 29.12. trafen sich zudem zahlreiche passive Mitglieder, Kameraden befreundeter Organisationen und Blauröcke benachbarter Wehren zum nun schon traditionellen Preisskat im Feuerwehrgerätehaus.
Abgesehen von 5 Sicherheitswachen, die anlässlich von Veranstaltungen im Theatersaal des Augustinums am 2. / 3. sowie am 8.12. absolviert wurden, wurde zur Unterstützung des Rettungsdienstes die Hilfe der Möllner Feuerwehr nur viermal zum Öffnen verschlossener Wohnungstüren benötigt. Da ein Schlüsseldienst nicht so schnell erreicht werden konnte - und es in Mölln anscheinend auch keinen Schlüsseldienst gibt, auf den die Kreisleitstelle im Notfall zurückgreifen kann -, rückten jeweils 3 Mitglieder der FFW Mölln am 19.12. gegen 16.25 Uhr zu einem Haus am Habichtweg, am 23. 12. gegen 19.00 Uhr zu einer Wohnung in der Heinrich-Langhans-Straße, am 1. Weihnachtstag kurz vor 8.00 Uhr zu einem Haus am Doktorhof und am 29.12. kurz nach 9.00 Uhr zu einem Haus an der Berliner Straße aus. Die Hilfe der Einsatzkräfte kam für die Wohnungsinhaber noch rechtzeitig. Ansonsten brauchte die FFW Mölln nach der Alarmierung nicht tätig zu werden.
So war es am 15.12. kurz vor 7.00 Uhr im Fredeburger Wald zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Da vermutet wurde, dass einer der schwerverletzten Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt war, wurde zunächst die FFW Mölln alarmiert. Noch bevor das erste Fahrzeug ausrückte, erreichte die Einsatzkräfte die Meldung, dass die Hilfe nicht erforderlich sei.
Aufgrund von Rauchschwaden, die neben ihrem Haus an der Hauptstraße aufstiegen und in den Flur zogen, alarmierten am 30.12. gegen 23.05 Uhr die Bewohner die Feuerwehr.
Polizeibeamte entdeckten wenig später eine glimmende Toilettenpapierrolle, so brauchte die Feuerwehr auch hier zum Glück nicht mehr einzugreifen. Die Papierrolle dürfte durch einen Feuerwerkskörper in Brand geraten sein.

Am 31.12. löste kurz nach 16.00 Uhr ein Tischfeuerwerk die Brandmeldeanlage eines Alten- und Pflegeheimes aus. Auch in diesem Fall brauchten die alarmierten Kameraden nicht mehr auszurücken.

Bleibt zu hoffen, dass die Freiwillige Feuerwehr Mölln solche Monatsbilanzen auch im Jahr 2001 vorlegen kann. Vielleicht erleben die Einwohner der Stadt dann auch wieder einmal ein Jahr, in dem die Hilfe ihrer Feuerwehr weniger als 100 mal benötigt wird, denn jeder Einsatz ist abgesehen von Sicherheitswachen (2000 allein 20) - ein Einsatz zuviel und bringt oft genug Kummer und Sorgen für die Betroffenen. Allerdings ließen sich viele Einsätze bei entsprechender Sorgfalt vermeiden. Früher wurde die Feuerwehr zudem vor allem im Bereich der technischen Hilfeleistung weit weniger gerufen, weil sich die Menschen auch eher selbst zu helfen wussten bzw. auf die Hilfe der Nachbarn zurückgreifen konnten (TS).