Ratzeburg - Am Samstagmorgen wurde ab 08:30 Uhr von rund 120 Einsatzkräften aus dem gesamten Kreisgebiet ein Gefahrguteinsatz auf dem Gelände des Landhandels ATR in der Bahnhofsallee geübt. „Angenommen wurde ein Gefahrgutunfall im Pflanzenschutzmittellagers des Betriebes, dass in Folge einer Staubexplosion im angrenzenden Getreidesilo entstanden ist“, sagte der stellvertretende Kreiswehrführer Torsten Möller. Insgesamt acht betroffene Personen galt es zu retten und zu versorgen. „Zwei von Ihnen mussten von den Spezialisten in Chemikalien-Schutzanzügen (CSA) aus dem Gefahrenbereich gerettet werden“, so Möller weiter.

 

Die sehr realistisch geschminkten Verletzungen wurden von Helfern der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Rettungsdienstes aus Büchen fachgerecht versorgt. „Durch den für dieses Szenario vorgesehenen Großalarm wurden neben der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg, auch der Löschzug Gefahrgut (LZ-G) bestehend aus den Wehren Ratzeburg, Mölln, Schwarzenbek, Büchen, Lauenburg, der Kreisfeuerwehrzentrale in Elmenhorst sowie die Technische Einsatzleitung (TEL) alarmiert“, berichtet LZ-G Fachwart Marco Fischer.

Die Großübung wurde auch durch Landrat Gerd Krämer, Jens Liesand vom Fachbereich Katastrophenschutz des Kreises sowie Uta Drews die bei ATR für die Leitung Stückgut-Logistik verantwortlich ist beobachtet. „Der Schwerpunkte der Übung war neben der Personenrettung der Umgang mit dem betroffenen Gefahrgutstoffen die im Pflanzenschutzlager der Firma ATR eingelagert sind und zu Übungszwecken geborgen werden mussten“, sagte Feuerwehrpressesprecher Thomas Grimm. „Eine solche Lage ist keine alltägliche Herausforderung und muss daher laut der geltenden Störfallverordnung des Landes regelmäßig geübt werden“, erklärt der Leiter des LZ-G Marko Fischer.
Der stellvertretende Kreiswehrführer Torsten Möller machte in der ersten Nachbesprechung deutlich, dass ihm die Übung zwar sehr gut gefallen hat, aber in einzelnen Abteilungen mehr geübt werden muss. „Besonders die Personensuche mit der anschließenden Betreuung muss gründlicher geübt werden“. Gegen 11:15 war die Übung beendet.

 

Möchten Sie weitere Informationen zum Löschzug-Gefahrgut? So besuchen Sie doch die Seite des LZ-G's.

Text und Bilder: Christian Nimtz