Baum auf Gebäude in der Klaus-Groth-Straße

Alleine 74 unwetterbedingte Einsätze Einsätze durch die Stürme „Ylenia“ und „Zeynep“

(TS) Der Februar des Jahres 2022 dürfte mit 96 Alarmierungen wohl der bisher einsatzintensivste Monat in der nunmehr 148 - jährigen Geschichte der Möllner Wehr sein, wobei alleine 74 Einsätze durch die Stürme „Ylenia“ und „Zeynep“ verursacht wurden. Aufgrund der Unwetterwarnungen hatte am 18. Februar erstmals die auf Ebene der Feuerwehren neugegründete Amtsführungsstelle der Stadt Mölln und des Amtes Breitenfelde um 18.00 Uhr ihre Arbeit im Möllner Gerätehaus aufgenommen und alle in diesem Bereich auflaufenden Einsätze der Wehren. Sie konnte ihre erfolgreiche Arbeit mit einer kurzen Unterbrechung am 19. Februar gegen 16.00 Uhr beenden.

Aufgrund der Unwetterlage wurde zudem gemäß des Konzeptes der Amtsführungsstellen gegen 17.00 Uhr die Technische Einsatzleitung des Kreises (TEL), die von 4 Kameraden der Möllner Wehr unterstützt wurde, an der Kreisfeuerwehrzentrale besetzt.

01.2. Die Funkmeldeempfänger rissen Mitglieder der Wehr um 1.52 Uhr aus dem Schlaf. Zuvor hatte der Rettungsdienst Feuerwehrkräfte zur Unterstützung beim schonenden Transport eines Verletzten angefordert. Wenig später rückten die Kräfte zur Ratzeburger Straße aus. Der Bewohner einer Wohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses war gestürzt und hatte sich verletzt. In der Schleifkorbtrage wurde der Patient durch das Treppenhaus zum RTW transportiert. 17 Mitglieder waren zum Gerätehaus geeilt und beendeten den Einsatz um 2.33 Uhr.

01.2. Nach dem Sturmtief Nadia, das mit orkanartigen Böen die Möllner Feuerwehr bereits am Wochenende in Atem gehalten hatte, rief die Bewohnerin eines Hauses am Wasserkrüger Weg im Gerätehaus an. Sie machte sich Sorgen, dass eine schief stehende Tanne auf ihrem Grundstück umstürzen könnte. Die Begehung vor Ort ergab, dass diese Gefahr zurzeit nicht besteht. Die Bewohner wurden daher an eine Fachfirma verwiesen.

 

02.2. Als die automatische Brandmeldeanlage eines Alten – und Pflegeheimes an der Berliner Straße angesprungen war, alarmierte die Leitstelle um 13.58 Uhr die Möllner Wehr. Kurze Zeit später rückten 24 Kräfte mit den Fahrzeugen zum Einsatzort aus. Die Erkundung ergab, dass ein Handdruckmelder ausgelöst wurde. Ein Schadenereignis konnte nicht festgestellt werden.

03.2. Die Bewohnerin eines Hauses an der Heinrich-Langhans-Straße einrich-Langhans-Straße war bei Arbeiten aus dem zweiten Obergeschoss ihres Hauses gestürzt. Da sie auf ein Vordach gestürzt war, forderte der Rettungsdienst um 12.44 Uhr die Möllner Feuerwehr zur Unterstützung bei der Rettung der Frau an. Die Hilfe der Feuerwehrkräfte war dann jedoch nicht mehr erforderlich, so dass die Einsatzfahrt abgebrochen werden konnte

04.2. In einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses am Wasserkrüger Weg wurde ein Notfall vermutet. Neben dem Rettungsdienst wurden um 9.15 Uhr auch Kräfte der Feuerwehr für eine Notfalltüröffnung angefordert. Leider kam für den Bewohner jede Hilfe zu spät.

05.2. Nachdem die Bewohnerin eines Hauses Auf dem Herrenland den Hausnotrufknopf betätigt und sich auf Rückfragen nicht gemeldet hatte, wurden die Ehrenamtler der Wehr um 2.11 Uhr zu einer Notfalltüröffnung für den Rettungsdienst alarmiert.

06.2. Aufgrund von länger anhaltendem Regen lief in einem Haus am Doktorhof der Keller voll Wasser. Die um 13.55 Uhr zum 50. Einsatz des Jahres 2022 alarmierte Feuerwehr pumpte mit zwei Chiemseepumpen das Wasser ab. Da die FF Mölln um 14.23 Uhr zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand eines Hauses an der Hauptstraße alarmiert wurde, wurde von den Kräften vor Ort das Abpumpen zunächst unterbrochen. Die Einsatzkräfte rückten zur Hauptstraße ab. Andere Blauröcke folgten vom Gerätehaus. Vor Ort stellte sich heraus, dass in dem Haus ein Kamin angeheizt worden war. Bedingt durch das nasse Wetter wurde der Rauch wohl so auf das Dach gedrückt, dass Verkehrsteilnehmer einen Dachstuhlbrand vermuteten. Maßnahmen durch die Feuerwehr waren nicht erforderlich. Die 43 Einsatzkräfte kehrten ins Gerätehaus oder zum ursprünglichen Einsatzort zurück.

07.2. Um 20.21 Uhr riefen die Funkmeldeempfänger 38 Blauröcke zum Herrenschlag. Im Garten eines Grundstücks brannte ein Holzschuppen. Während das angrenzende Wohngebäude mit einer Riegelstellung geschützt wurde, löschten weitere Kräfte den brennenden Schuppen ab. Bei der Suche nach Glutnestern wurden Wand- und Dachflächen geöffnet sowie Gegenstände aus dem Schuppen geräumt. Als die Wärmebildkameras keine erhöhten Temperaturen mehr zeigten, wurde die Einsatzstelle an den Bewohner übergeben. Um 21.17 Uhr war der Einsatz beendet.

09.2. Als die Brandmeldeanlage im Robert-Koch-Park einen Feueralarm ausgelöst hatte, alarmierte die Leitstelle um 8.29 Uhr die Wehr. Die ersten Kräfte stellten bei ihrer Erkundung fest, dass in einem Aufenthaltsraum der Pflegeeinrichtung ein defekter Toaster einen Rauchwarnmelder ausgelöst hatte. Die Anlage wurde zurückgestellt.

10.2. Eine erkrankte Person musste schonend aus dem ersten Obergeschoss eines Einfamilienhauses an der Jähnenstraße mit Hilfe der Drehleiter gerettet werden. Das Unterstützungsersuchen des Rettungsdienstes hatte die Wehr um 16.44 Uhr erreicht.

11.2. Zu einer Notfalltüröffnung im zweiten Obergeschoss eines Wohngebäudes an der Robert-Koch-Straße riefen die Funkmeldeempfänger um 16.17 Uhr die Retter der Wehr. Zuvor hatte ein Nachbar Hilferufe aus einer Wohnung gehört. Als die Feuerwehrkräfte am Einsatzort eintrafen, war der Rettungsdienst bereits in der Wohnung. Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst und die nachgeforderte Notärztin bei der Umlagerung sowie beim Transport des Patienten.

16.2. Ziel der 19 um 15.29 Uhr alarmierten Kräfte war ein Betrieb am Rudolf-Diesel-Weg. Hier hatte zuvor die automatische Brandmeldeanlage einen Feueralarm ausgelöst. Dier Erkundung ergab, dass es in einer abgekapselten Maschine mit Lasertechnik zum Brand eines Kunststoffwerkstücks gekommen war. Durch eine automatische CO²-Löschanlage war das Feuer gelöscht worden. Die Einsatzkräfte kontrollierten die Maschine auf eventuelle Glutnester mit der Wärmebildkamera und stellten abschließend di9e Anlage zurück.

16.2. Das Sturmtief „Ylenia“, das in den Abend-und Nachtstunden auch über Norddeutschland zog, sorgte am 16. und 17. Februar für 12 Einsätze der ehrenamtlichen Helfer der Möllner Wehr. Erstmals wurden sie um 23.39 Uhr zu einem Einsatz in den Meisenweg gerufen. Obwohl in den Unwetterwarnungen immer wieder darauf hingewiesen worden war, Gerätschaften, Gartenmöbel und andere bewegliche Teile auf Terrassen und in Gärten zu sichern bzw. in Sicherheit zu bringen, war ein Gartentrampolin von einem Grundstück auf den Meisenweg geweht worden.

17.2. In Sierksfelde drohte aufgrund der starken Orkanböen ein Baum auf die Straße zu stürzen. Zur Unterstützung forderte die örtliche Wehr um 1.29 Uhr die Drehleiter der Möllner Wehr an. Weil sich aufgrund des Sturmes an einem Haus am Wasserkrüger Weg die Giebelverkleidung gelöst hatte und die Gefahr bestand, dass diese auf den Gehweg fällt, wurde die Möllner Wehr um 6.11 Uhr um Hilfe gebeten. Nachdem ein Baum auf einem Grundstück am Heidelerchenweg umgestürzt war, hing dieser über der Fahrbahn der Tilsiter Straße. Daher wurden Kräfte der Wehr um 6.39 Uhr angefordert, um die Gefahr zu beseitigen. Durch die Windböen drohte ein Baum, der sich in Höhe des Munitionsecks am Lütauer See zunächst in der Krone eines weiteren Baumes verfangen hatte, auf die Fahrbahn der L 287 zu stürzen. Die um 8.36 Uhr alarmierten Kräfte der Wehr beseitigen die Gefahrenquelle. Zeitgleich wurde die Möllner Drehleiter von der FF Linau angefordert. Hier war ein Baum auf ein Haus gestürzt. Das nächste Hilfeersuchen erreichte das Gerätehaus um 9.24 Uhr. Auf dem Dach eines Wohn- und Geschäftshauses an der Hauptstraße hatten sich aufgrund des Sturmes Dachpfannen gelöst. Die Einsatzkräfte sicherten einige lose Dachpfannen und beseitigten Trümmerteile vom Gehweg. Die nächste Einsatzmeldung führte die Kräfte um 10.37 Uhr zum Straße Am Waldrand. Hier hatte sich an einem Schuppen das Metalldach gelöst. Die Feuerwehr sicherte das Dach bevor es weiteren Schaden anrichten konnte. Durch die Sturmböen war das Dach einer Scheune in Behlendorf teilweise abgedeckt worden. Zur Unterstützung bei den Sicherungsarbeiten forderte die FF Behlendorf um 14.00 Uhr die Drehleiter der Möllner Wehr an. Kaum war dieser Einsatz beendet, forderte die FF Fuhlenhagen um 17.34 Uhr die Drehleiter an. Hier drohte durch die Orkanböen ein Baum umzustürzen. Leider konnte die Drehleiter hier nicht eingesetzt werden. Bereits um 17.25 Uhr kam die Meldung, dass ein umgestürzter Baum die Königsberger Straße blockiert. Wenig später wurde das Hindernis beseitigt. Zum letzten Einsatz des Tages wurden Kräfte dann um 17.50 Uhr alarmiert und rückten zur Straße Am Kurgarten aus.

 
 

18.2. Um dem Rettungsdienst Zutritt zu einer Wohnung an der Schmilauer Straße zu verschaffen, riefen die Funkmeldeempfänger um 5.26 Uhr zu einer Notfalltüröffnung. Noch vor dem Ausrücken des ersten Fahrzeuges kam die Meldung, dass die Hilfe der Ehrenamtler nicht mehr benötigt wurde.

18.2. Nach kurzer Wetterberuhigung zog in den Abend- und Nachtstunden der Orkan "Zeynep" über Schleswig-Holstein und sorgte mit seinen extremen Böen für 59 Einsätze.

Der erste Einsatz wurde um 17.54 Uhr registriert. Auf Anforderung der Koberger Wehr rückte die Drehleiter zur Unterstützung aus. Bis Mitternacht rückten die Kräfte dann im Stadtgebiet zu weiteren10 wetterbedingten Einsätzen aus. So galt es umgestürzte Bäume zu beseitigen. Außerdem erreichte die Einsatzleitung die Nachricht, dass an einem Grillimbiss aufgrund des Sturmes eine Tonne für das gebrauchte Frittierfett umgekippt war. So rückten um 23.44 Uhr Kräfte zum Wasserkrüger Weg aus, um das ausgelaufene Fett zu binden und die Gefahr zu beseitigen. 

 
 
 
 

19.2. Gegen 0.40 Uhr wurden auch die Möllner Blauröcke mit dem Stichwort „Feuer groß“ nach Alt-Mölln gerufen. Hier war auf einem Reiterhof im Stalltrakt, der direkt an eine Reithalle angrenzt, ein Feuer ausgebrochen. Als die Meldung eintraf, wurden sofort alle wetterbedingten Einsätze unterbrochen. Den ca. 100 Kräften der beteiligten Feuerwehren gelang es, trotz des Sturmes ein Übergreifen des Feuers auf die ca. 800 qm große Halle zu verhindern.

Sobald die ersten Möllner Kräfte aus dem Einsatz entlassen worden waren, setzten diese die Abarbeitung der unwetterbedingten Einsätze fort. Wieder galt es umgestürzte Bäume von Verkehrswegen zu beseitigen, Autos oder Gebäude von Bäumen zu befreien, Dächer sowie Schornsteineinfassungen zu sichern.

Da um 2.18 Uhr die Brandmeldeanlage der Reha-Klinik Föhrenkamp einen Alarm ausgelöst hatte, rückten die Fahrzeuge dann von ihren Einsatzstellen bzw. vom Gerätehaus dorthin aus. Vor Ort stelle sich dann heraus, dass es vermutlich durch den Sturm zu einer Fehlauslösung gekommen war.

Um 3.48 Uhr löste die Leitstelle erneut einen Feueralarm mit dem Stichwort: „Wohnungsbrand im 3. Obergeschoss – Menschenleben in Gefahr“ aus. Sofort rückten die Kräfte zum Heinrich-Langhans-Stift am Grambeker Weg aus. Wenig später stellte sich heraus, dass Essen auf einem Herd gebrannt hatte. Eine Person wurde von den Einsatzkräften aus der Wohnung gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.

Nach einer Ruhepause von 2 Stunden wurde die Möllner Wehr um 6.53 Uhr erneut alarmiert, um weitere Sturmschäden zu beseitigen. Erst gegen 16.30 Uhr war der letzte Einsatz beendet.

Da nicht alle Einsätze von der Möllner Wehr zeitnah abgearbeitet werden konnten, wurde durch die Einsatzleitung das Technische Hilfswerk aus Mölln um Unterstützung gebeten.

19.2. Im Rahmen der Amtshilfe öffneten die Einsatzkräfte in der Hansestraße eine Wohnungstür. Das Unterstützungsersuchen hatte die Kräfte um 13.28 Uhr erreicht.

20.2. Im Nachgang zum Sturm „Zeynep“ wurden am Nachmittag im Höhenweg und Im Langen Moor noch zwei Bäume beseitigt.

21.2. Die Freiwillige Feuerwehr Niendorf a. d. Stecknitz fordert zur Beseitigung eines Sturmschadens die Drehleiter an. Das Unterstützungsersuchen erreichte die Wehr um 15.34 Uhr.

21.2. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle waren die Reserven an Sandsäcken im Kreis erschöpft. 3 Kameraden unterstützten die TEL gegen 20.00 Uhr bei der Planung einer Sandsackfüllstation.

25.2. Nachdem die Brandmeldeanlage eines Betriebes an der Thorner Straße einen Feueralarm ausgelöst hatte, alarmierte die Leitstelle um 23.26 Uhr die Wehr. Die Erkundung ergab wenig später, dass Wasserdampf den Rauchwarnmelder ausgelöst

dampf führte zur Auslösung des RWM.

26.2. Als Feuerwehrkräfte zu einer Notfalltüröffnung im Heinrich-Langhans-Stift benötigt wurden, rissen die Funkmeldeempfänger diese um 3.43 Uhr aus dem Schlaf. Als das erste Fahrzeug am Einsatzort eintraf, stellte sich heraus, dass die Hilfe nicht mehr benötigt wurde.

26.2. Der letzte Einsatz des Monats stellte sich nach dem Eintreffen der um 10.00 Uhr alarmierten Blauröcke als Fehlalarm heraus. Aufgrund eines angebrannten Essens in einer Küche hatte die Brandmeldeanlage eines Pflegeheimes am Grambeker Weg einen Alarm ausgelöst.