CN04082007-021bWalksfelde (cn) - Eine Großübung in der Gemeinde Walksfelde beschäftigte am Samstagnachmittag 30 Einsatzkräfte von drei Freiwilligen Feuerwehren. Eine landwirtschaftliche Scheune sollte brennen, mehrere spielende Kinder vermisst sein.

Gegen 16.30 Uhr bemerkte Hans-Nico Schmidt auf seinem Hof eine starke Rauchentwicklung aus einer Scheune austreten. Zuvor waren mehrere Kinder zum Spielen dorthin gegangen. Sofort verständigte er über Notruf die Feuerwehr, nur kurze Zeit später heulten schon in Walksfelde und Poggensee die Sirenen. Wenige Minuten nach ihrer Alarmierung trafen die Blauröcke auf dem Hof vom Landwirt Schmidt ein. Schnell musste eine Wasserversorgung hergestellt werden, Atemschutzgeräteträger machten sich zum Einsatz fertig.

„Bis hier hin dachten unsere Einsatzkräfte in der Tat an einen realen Einsatz.“, berichtete der Walksfelder Wehrführer Ralf Querfurt, der seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren die erste große Wehrübung ausgearbeitet hatte. „Da die Übung auch zur Schulung unserer Atemschutzgeräteträger dienen sollte, forderten wir die Möllner Feuerwehr mit ihren Kräften an.“, so Querfurt weiter.

Holger Wäbs von der Möllner Feuerwehr zeigte den insgesamt zwölf Atemschützern von den drei Wehren das richtige Vorgehen im Brandfall. So suchten die Einsatztrupps in der mit Diskonebel verräucherten Scheune systematisch nach vier Kindern. Jedem gefundenen Kind wurde eine Sauerstoffmaske beziehungsweise eine sogenannten Fluchthaube angelegt und sicher ins Freie gerettet. Unterdessen mussten die Kräfte draußen die unter Schock stehende Mutter der vermissten Kinder psychologisch betreuen, da sie immer wieder versuchen wollte, in die „brennende“ Scheune zu laufen.

Dann ein dramatischer Zwischenfall für die Retter: „Ein Atemschutzträger simulierte im Übungsobjekt einen Schwächeanfall und musste von seinen Kameraden gerettet werden.“, so Möllns Atemschutzgerätewart Bastian Stender, der zusammen mit den Wehrführern aus Walksfelde und Poggensee die Großübung ausgearbeitet hatte. „Mit dieser Übung wollen wir auch den Dorfbewohnern mal zeigen, wie qualifiziert ihre Feuerwehr am Ort ist.“, erklärte Ralf Querfeld. Hinzu kommt, dass die Freiwillige Feuerwehr Walksfelde seit kurzem über vier eigene Atemschutzgeräte verfügt. Zuvor waren die Einsatzkräfte auf welche von Nachbarwehren angewiesen.

Nach etwa einer Stunde konnte die groß angelegte Wehrübung erfolgreich beendet werden: Auch in der Nachbesprechung zeigten sich alle Beteiligte recht zufrieden und waren sich einig, auch zukünftig eng, sowohl in Real- als auch im Übungseinsätzen eng miteinander zusammen zu arbeiten.

Text und Fotos: Christian Nimtz