CN20012007-045bMölln (cn) - Eine große Atemschutzübung im Möllner Wasserturm stand am Samstagnachmittag für die Möllner und Breitenfelder Blauröcke auf dem Programm. Als Lage wurde angenommen das ein Feuer im oberen Bereich des Historischen Wasserturms ausgebrochen war und sieben Personen, dargestellt durch Möllner Jugendfeuerwehrleute vermisst wurden. „Diese Übung ist das perfekte Training für die Atemschutzgeräteträger im Einsatz“, berichtet Möllns Atemschutzgerätewart Bastian Stender. Um 14:15 Uhr begann der Übungseinsatz unter realen Bedingungen und die Atemschutzträger sollten ihr Können unter Beweis stellen. Nachdem der erste Trupp die 168 Stufen geschafft hatte und in 36 Meter Höhe angekommen war, gab es die erste Rückmeldung für die noch warteten Einsatzkräfte unten am Boden. Aber dann passierte das was auch im Ernstfall immer wieder passieren kann: Der erste Trupp im Gebäude wurde durch einen Unfall selbst verletzt, und brauchte nun weitere Hilfe.

Ohne lange zu zögern setzte Möllns stellv. Wehrführer Sven Stonies zusammen mit Björn Karlisch selbst die Atemschutzmaske auf und betraten den total eingenebelten Wasserturm um ihrer Kameraden zu retten. „Weil man hier im Wasserturm sowie im realen Einsatz selbst die Hand nicht mehr vor Augen sieht, steht das Zusammenarbeiten der zwei Truppmänner an oberster Stelle“, berichtet Feuerwehrmann Holger Wäbs. Um die 100 Prozentige Kontrolle zu haben, wer sich im Gebäude befindet und wie viel Bar Luftvorrat die Einsatzkräfte noch in ihrer Atemluftflasche haben, kümmerten sich zwei Feuerwehrleute mit der sogenannten Atemschutzüberwachungstafel. „Insgesamt nehmen von der Möllner Feuerwehr 18 Atemschutzträger an der Übung teil, sowie von der Freiwilligen Feuerwehr Breitenfelde vier Atemschutzträger“, so Bastian Stender. Einige Blauröcke kümmerten sich um die Personenrettung andere um die Brandbekämpfung im historischen Wasserturm. „Sobald die 30 Minuten Arbeitszeit eines Atemschutztrupps rum sind, macht sich hier draußen der wartende Reservetrupp wie im richtigen Einsatz bereit, um die erschöpften Kräfte rauszulösen“, berichtet Bastian Stender weiter. Aber auch das Schläuche ausrollen, was sonst so leicht klappt, forderte den Einsatzkräften im 36 Meter hohen Turm viele Schweißtropfen ab. Nachdem gegen 16 Uhr alle 22 Atemschutzgeräteträger einmal im Wasserturm gearbeitet hatten, wurde eine Übungsnachbesprechung durchgeführt. „Diese Übung war sehr gut vorbereitet und dazu noch sehr realitätsnah aufgrund eingespielter Brandgeräusche und einer sehr staken Verneblung im Gebäude“, berichtet Möllns stellv. Wehrführer Sven Stonies. „Durch solche Atemschutzübungen lernt man wie schnell man persönlich an seine körperlichen Leistungsgrenzen kommt“, so Sven Stonies weiter. Übungsleiter und Atemschutzgerätewart Bastian Stender sagte zum Schluss „Durch solche Übungen lernen die Atemschutzträger der beiden Feuerwehren sich untereinander abzusprechen und gemeinsame Lösungen zu finden“. Am Übungsende waren jedoch alle Anwesenden Feuerwehrleute sehr geschafft, aber auch sehr zufrieden und stolz auf ihrer geleistete Arbeit.

Text und Fotos: Christian Nimtz