(TS) Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mölln können auf einen ereignis-reichen, arbeitsreichen und zeitintensiven Juni zurückblicken. So wurden die ehrenamtlichen Helfer im Juni 15 mal um Hilfe gebeten. Außerdem beteiligten sich am 19. Juni Mitglieder der Wehr, der Jugendfeuerwehr sowie der Spielmannszug am Zapfenstreich anlässlich des Möllner Schützenfestes. Aufgrund eines zeitgleich laufenden Einsatzes beteiligte sich in diesem Jahr nur eine kleine Abordnung beim großen Festumzug am 21. Juni. Der Wehrvorstand traf sich zudem am 24. Juni zu einer Sitzung, um aktuelle Themen zu erörtern.

02.6. Im Rahmen der Amtshilfe wurde die FF Mölln um 14.42 Uhr vom Rettungsdienst benötigt. Wenig später rückten Kräfte der FF Mölln zum Gudower Weg aus, um Mitglieder des Lübecker DRK mit einer Tragehilfe zu unterstützen.

07.6.Nachdem Mitarbeiter eines Betriebes an der Industriestraße einen Schornsteinbrand bemerkt hatten, alarmierten diese um 17.55 Uhr die FF Mölln. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, schlugen die Flammen aus dem Schornstein eines mit Thermoöl betriebenen Backautomaten. Die Einsatzkräfte schalteten die Anlage ab und ließen einen Schornsteinfeger zur Unterstützung kommen. Nachdem dieser seine Arbeiten durchgeführt hatte, wurde der betroffene Bereich kontrolliert und die Anlage dem Betreiber übergeben.

10.6. Nachdem ein Rauchmelder im alten Rathaus einen Alarm ausgelöst hatte, alarmierte die Kreisleitstelle um 23.10 Uhr die FF Mölln. Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich der Alarm als Fehlmeldung heraus. Die Anlage wurde zurückgestellt.

11.6. Um 0.12 Uhr wurde die Nachtruhe der Möllner Blauröcke aufgrund des Alarms des Rauchmelders im alten Rathaus erneut gestört. Auch diese Meldung erwies sich vor Ort als Fehlalarm. Der defekte Melder wurde stillgelegt.

11.6. Aufgrund von brennendem Unrat hinter einem Stromkasten an der Hauptstraße alarmierten Passanten um 15.42 Uhr die FF Mölln. Noch vor dem Eintreffen löschten die ebenfalls alarmierten Polizeibeamten das kleine Feuer.

15.6. Nachdem im Bereich der Potsdamer Straße eine kleine Fläche gebrannt hatte, wurde die FF Mölln um 17.57 Uhr zu Nachlöscharbeiten alarmiert. Alarmiert.

16.6. Um 0.32 Uhr wurde die FF Mölln alarmiert, um dem Rettungsdienst Zutritt zu einer Wohnung am Grambeker Weg zu verschaffen. Der Patient öffnete selbst die Tür, so dass ein Eingreifen nicht erforderlich war.

19.6. Weil der Verdacht bestand, dass sich in der Wohnung eines Hauses an der Hauptstraße eine erkrankte und hilflose Person befinden würde, wurden um 10.40 der Rettungsdienst und die Möllner Feuerwehr alarmiert. Nachdem sich die Einsatzkräfte Zutritt zur Wohnung verschafft hatten, wurde die Person wohlauf vorgefunden.

20.6. Irrtümlich wurde Staub, der durch Bauarbeiten in einem Gebäude an der Hauptstraße durch ein Fenster nach draußen drang, für Rauch gehalten. Daraufhin ließ ein aufmerksamer Beobachter um 8.29 Uhr die Feuerwehr alarmieren. Als die Einsatzkräfte am betroffenen Objekt eintrafen, stellte sich die Meldung schnell als Fehlalarm heraus.

21.6. Mit der Meldung „Pferd im Moor“ wurde die FF Mölln um 12.49 Uhr alarmiert. Wie sich wenig später herausstellte, war ein Pferd, das sich mit seiner Reiterin auf einem nur ca. 1,50 m breiten Weg, der durch ein Moorgebiet zwischen dem Lütauer See und dem Schmalsee führt, befand, vom Weg abgekommen und in das Moor gerutscht. Aus dieser misslichen Lage konnte sich das Pferd nicht mehr befreien und sackte zudem aufgrund seiner Eigenbewegung immer tiefer ein. Der Einsatzort war aufgrund seiner Lage mit Fahrzeugen und technischem Gerät nicht zu erreichen. So waren bei diesem Einsatz Improvisation und menschlicher Verstand sowie Ideenreichtum gefragt.

Die ersten Kräfte der FF Mölln forderten sofort einen Tierarzt sowie den Zugführer des Möllner THW zur Unterstützung an. Zwischenzeitlich führten die Frauen und Männer der Möllner Feuerwehr erste Sicherungsmaßnahmen mit einem Mehrzweckzug durch. Alle Versuche, dass 600 Kilogramm schwere Pferd mit Hilfe von einfachen Gerätschaften zu befreien, scheiterten zunächst. Daraufhin entschieden Möllns Wehrführer Sven Stonies und der Zugführer des THW Björn Albrecht weitere Mehrzweckzüge im Moorgebiet einzubauen und das Pferd mit Sandsäcken zu unterfüttern. So wurde nun auch das Möllner THW zur Einsatzstelle beordert. Mit dieser Technik wurde das Pferd zunächst gegen weiteres Versinken geschützt und später auch aus dem Moor gehoben. Anschließend konnte das Pferd so schwebend über den nur eineinhalb Meter breiten Weg gehalten werden. Um das Pferd, das zudem zu diesem Zeitpunkt nicht selbstständig stehen konnte, sicher von diesem schmalen Weg bringen zu können, wurde es zunächst betäubt. Kräfte des THW bauten zwischenzeitlich einen Rollwagen aus Gerüstteilen. Auf dieser Eigenkonstruktion konnte das 11 Jahre alte Pferd durch die 45 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW gemeinsam einen 400 Meter langen Sandweg bis hin zum Rolandseck geschoben und gezogen werden. Nachdem das Tier dort langsam wieder zu sich kam, richtete es sich eigenständig wieder auf und konnte sich, wenn zunächst auch etwas wackelig, wieder auf den Beinen halten.

Als die 45 Einsatzkräfte dies sahen, war ihnen ihre Freude über die gelungene Rettung des Pferdes anzusehen. Alle Einsatzkräfte aber natürlich auch die Besitzerin waren überglücklich, das diese schwierige und außergewöhnliche Rettung nach sechseinhalb Stunden anscheinend ein gutes Ende gefunden hatte. Gab es doch zwischenzeitlich auch Phasen in der die Lage jedoch sehr kritisch für das Pferd gewesen war.

23.6. Ein auf dem angeschalteten Herd vergessenes Essen in einer Wohnung an der Goethestraße qualmte bereits so stark, dass die Rauchwarnmelder auslösten. Daraufhin alarmierten Nachbarn um 19.19 Uhr die Feuerwehr. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnten die ebenfalls alarmierten Polizeikräfte das Essen vom Herd nehmen. Die Kräfte der FF Mölln brauchten somit nur noch die Wohnung zu belüften.

23.6. Um 20.29 Uhr riefen die Funkmeldeempfänger die Möllner Blauröcke erneut zum Einsatz. In diesem Fall wurde ein hilfloser der Wohnung eines Hauses am Waldhof vermutet. Nachdem die Einsatzkräfte durch ein Fenster in die Wohnung gelangt waren, wurde jedoch keine Person vorgefunden. Der Einsatz wurde somit als Fehlalarm verbucht.

24.6.Erneut verursachte ein eingeschalteter Herd einen Einsatz der Möllner Wehr. Aufgrund des Alarms eines Rauchwarnmelders in einer Wohnung eines Wohnblocks an der Bismarckstraße alarmierten Anwohner gegen 14.40 Uhr die Feuerwehr. Nachdem sich die Kräfte der FF Mölln Zutritt zu der Wohnung verschafft hatten, entdeckten sie brennende und verkohlte Dinge auf dem Herd. Die Sachen wurden vom Herd genommen und der Herd wurde ausgeschaltet. Abschließend wurde die Wohnung belüftet.

26.6. Zu spät kam letztendlich die Hilfe für einen männlichen Patienten. Um 2.27 Uhr wurde die FF Mölln zur Unterstützung des Rettungsdienstes angefordert. Die Einsatzkräfte sollten im Rahmen einer Tragehilfe unterstützend eingreifen. Wenig später rückten 11 Kräfte zur Berliner Straße aus. Sie konnten dann nur noch dem Bestatter zur Seite stehen.