(TS) Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mölln können auf einen ereignisreichen, arbeitsreichen und zeitintensiven Juni zurückblicken. So wurden die ehrenamtlichen Helfer im Juni 13 mal um Hilfe gebeten. Natürlich gibt es auch erfreuliches zu berichten. So neigen sich die Arbeiten am Anbau des Gerätehauses nun endlich dem Ende entgegen. Erste Gerätschaften wurden bereits umgelagert und zwei Fahrzeuge erhielten endlich ihren eigenen Stellplatz. Dies wird die Sicherheit im Gerätehaus deutlich erhöhen.

Außerdem beteiligten sich am 13. Juni Mitglieder der Wehr, der Jugendfeuerwehr sowie der Spielmannszug am Zapfenstreich anlässlich des Möllner Schützenfestes und begleiteten die Fahne der Wehr am 15. Juni beim großen Festumzug. Der Wehrvorstand traf sich zudem zu einer Sitzung, um aktuelle Themen zu erörtern. Die Möllner Jugendfeuerwehr unterstützte auch in diesem Jahr wieder das Schulfest der Grundschule Tanneck.

02.6. Da in Güster aus einem Segelboot Kraftstoff austrat, wurden Kräfte des Löschzug-Gefahrgut um Hilfe gebeten. Aufgrund der geringen Menge wurden die um 14.05 Uhr alarmierten Kräfte nach Rücksprache mit der örtlichen Feuerwehr nicht tätig und kehrten nach Mölln zurück.

 

02.6. Während einer Übung auf dem Gelände einer Möllner REHA-Klinik wurde die FF Mölln um 21.23 Uhr zu einem Wasserrohrbruch in einem Gebäude an der Hirschberger Straße gerufen. Nachdem die Einsatzkräfte die Wohnungstür geöffnet hatten, wurden die Wohnung und der Flur vom Wasser befreit. Für eine Person wurde zudem die notärztliche Versorgung veranlasst.

04.6. Um 11.41 Uhr wurde die FF Mölln alarmiert, um für den Rettungsdienst eine Tür in einem Haus am Gudower Weg zu öffnen. Beim Eintreffen stellte sich heraus, dass die Feuerwehr nicht mehr benötigt wurde. Die Tür war bereits auf.

07.6. Nach einem Verkehrsunfall am Vorkamp wurde um 20.39 Uhr die FF Mölln benötigt, um ausgelaufene Betriebsstoffe aufzunehmen und die Straße zu reinigen.

08.6. Um 23.27 Uhr bat die Polizei um eine Unterstützung. Wenig später rückten drei Kameraden der FF Mölln zu einem Haus an der Hauptstraße aus, öffneten dort einen Heizungsraum und schalteten eine defekte Umwälzpumpe aus.

13.6. Warum Rettungsdienst und Feuerwehr zu einem angeblichen Notfall um 1.01 Uhr in die Hahnemannstraße gerufen wurden, wird noch zu klären sein. Nach dem Eintreffen und der Erkundung durch die Kräfte der FF Mölln, öffnete der Bewohner jedenfalls wohlauf die Tür. Ein Eingreifen der Rettungskräfte war nicht erforderlich, so dass der Einsatz als Fehlalarm verbucht werden konnte.

16.6. Auf dem Gelände eines Betriebes am Siemensweg wurden Abfälle verbrannt. Aufgrund der Rauchentwicklung wurde die FF Mölln alarmiert. Die Einsatzkräfte wurden nicht tätig und verbuchten diese Meldung als Fehlalarm.

17.6. Um dem Rettungsdienst Zutritt zu einer Wohnung in einem Haus an der Heinrich-Langhans-Straße zu schaffen, wurden um 17.15 Kräfte der FF Mölln alarmiert. Mit Hilfe der Schleifkorbtrage wurde die Patientin anschließend zum Rettungswagen gebracht.

18.6. Auf Bitten der Polizei sollte die FF Mölln in einem Haus an der Bismarckstraße eine Wohnungstür öffnen. Die um 14.05 Uhr alarmierten Kräfte brauchten vor Ort jedoch nicht tätig zu werden.

21.6. Um 2.48 Uhr rissen die Funkmeldeempfänger die Mitglieder der FF Mölln aus dem Schlaf. Schon bei der Meldung: „Feuer in der Altstadt – Menschleben in Gefahr“ war jedem die Brisanz dieser Meldung klar. Ein zufällig vorbeifahrender Pkw-Fahrer hatte zuvor den Qualm, der aus einem alten Fachwerkgiebelhaus im engen Teil der Hauptstraße drang, bemerkt und sofort die Feuerwehr alarmieren lassen. Wenig später rückten die Kräfte zum Brand einer Dachgeschoss-wohnung in einem alten Wohn – und Geschäftshaus in der eng bebauten Altstadt aus. Schon beim Eintreffen der ersten Kräfte schlugen meterhohe Flammen aus einem Fenster Hauses. Wenig später erfasste das Feuer auch den Dachstuhl. Der 46-jährige Bewohner hatte die Wohnung noch selbst verlassen können, wurde allerdings mit den Anzeichen einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Auch zwei weitere Personen konnten sich aus der darunterliegenden Wohnung in Sicherheit bringen. Später konnten die Einsatzkräfte aus dieser Wohnung noch zwei Katzen und einen Hamster retten. Sicherheitshalber wurden auch Bewohner aus den angrenzenden Gebäuden evakuiert.

Aufgrund der sehr engen Bebauung waren zwei weitere unmittelbar angrenzende Häuser akut gefährdet. Daher forderte die Einsatzleitung sofort die Drehleiter der FF Ratzeburg an. Damit genügend Atemschutzgeräteträger zur Verfügung standen, wurden wenig später zudem die Feuerwehren aus Alt-Mölln, Breitenfelde und Grambek nach Mölln beordert. Mit Hilfe einer Riegelstellung, dem Einsatz von zwei Drehleitern und einem Innenangriff, der von den eingesetzten Kräften alles abverlangte und auch Mut erforderte, gelang es, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und ein Ausbreiten der Flammen auf die unmittelbar angrenzenden Gebäude zu verhindern. Glücklicherweise stand durch den nahen Mühlengraben recht schnell ausreichend Löschwasser zur Verfügung. Die Dachgeschosswohnung des 46-jährigen Bewohners wurde komplett zerstört. Die darunter liegenden Räumlichkeiten wurden durch Löschwasser und durchnässte sowie herabfallende Lehmdecken erheblich in Mitleidenschaft gezogen und sind vorerst nicht mehr zu nutzen.

Gegen 7.00 Uhr kehrten die letzten der 53 an dem Einsatz beteiligten Möllner Kräfte ins Gerätehaus zurück. Insgesamt waren ca. 130 Feuerwehrkräfte vor Ort. Neben dem Bewohner wurden auch zwei Feuerwehrkräfte bei dem Einsatz verletzt. Der Sachschaden dürfte bei mindestens 500.000 € liegen. Bleibt zu hoffen, dass dieses Gebäude aus der Zeit um 1800 wieder aufgebaut werden kann. Die Ermittlungen zur Brandursache sind noch während der Löscharbeiten angelaufen.

Alle Beobachter des Geschehens bescheinigten den Einsatzkräften eine sehr gute Arbeit. Dem umsichtigen und schellen Einsatz der ehrenamtlichen Helfer ist es zu verdanken, dass es in diesem Teil der Altstadt nicht zu einer Katastrophe gekommen ist.

21.6. Im Rahmen der nachbarlichen Hilfe rückten gegen 18.45 Uhr Kräfte mit der Drehleiter zum Gelände des Segelflugsportvereins aus. Dort wurde im Zusammenwirken mit der FF Grambek ein Baum, der aufgrund der Windböen auf ein Gebäude zu fallen drohte, entfernt.

22.6. Um 8.31 Uhr wurde die FF Mölln alarmiert, um für den Rettungsdienst eine Tür in einem Haus an der Ratzeburger Straße zu öffnen. Die Feuerwehrkräfte mussten nicht tätig werden. Für eine männliche Person kam allerdings jede Hilfe zu spät.

28.6. Um 12.46 Uhr wurde die FF Mölln von der Werkfeuerwehr der Eisengießerei Heidenreich und Harbeck um Unterstützung gebeten. Hier war es im Dachbereich der Gießerei zu einem Schwelbrand auf einem Eisenträger gekommen. Wenig später rückten insgesamt 56 Kräfte der FF Mölln zum Grambeker Weg aus. Da die Feuerwehrkräfte die Brandbekämpfung nur unter Atemschutz durchführen konnten, wurden später noch entsprechende Kräfte der Feuerwehren aus Alt-Mölln und Breitenfelde zur Unterstützung angefordert. Nicht nur der Ruß sondern auch die Hitze setzte den eingesetzten Atemschutzgeräteträgern erheblich zu. Diese mussten aufgrund der Höhe zudem mit einer Absturzsicherung arbeiten und konnten 7 durften kaum Wasser einsetzen. Die Bekämpfung des Schwelbrandes erfolgte unter zur Hilfenahme von Sprühflaschen. Gegen 17.00 Uhr war der Einsatz beendet.