(TS) Die Einsatzbilanz für den Januar lässt für das Jahr 2018 nichts Gutes erwarten. Die Hilfe der ehrenamtlichen Helfer wurde im Januar bereits 29 mal benötigt. So blicken alle schon – wie 2017 (hier startete das Jahr mit 19 Einsätzen) - mit Sorge auf das Jahr. Hoffentlich setzt sich diese Tendenz nicht fort. Hinzu kommt, dass wohl 5 Einsätze auf Brandstiftungen zurückzuführen sind. In der über 140-jährigen Geschichte der Wehr gibt es wohl keinen Monat, in dem – außer bei Unwetterlagen – so viele Einsätze in einem Monat verzeichnet wurden.

Mitglieder der Wehr nahmen zudem an den Jahreshauptversammlungen der Freiwilligen Feuerwehren aus Ratzeburg und Wittenburg sowie am Neujahrsempfang der Stadt Mölln und der Möllner CDU teil.

01.1 Nach einer ruhigen und störungsfreien Silvesternacht riefen die Funkmeldeempfänger die Möllner Blauröcke um 12.38 Uhr zum ersten Einsatz des Jahres 2018. In der Königsberger Straße brannte in einem 1.100 l Müllcontainer Papier. Das Feuer, das vermutlich durch Brandstiftung entstanden sein dürfte, konnte schnell gelöscht werden.

 

03.1. In einer Wohnung an der Berliner Straße befand sich eine hilflose Person. Noch vor dem Eintreffen der um 8.38 Uhr alarmierten Feuerwehrkräfte konnte der Rettungsdienst in die Wohnung gelangen. Die Feuerwehr brach daraufhin die Einsatzfahrt ab.

04.1. Die starken Regenfälle führten im Süden des Kreises zu Hochwasser und Überflutungen. So drohte in Brunstorf eine Kläranlage überzulaufen. Um 0.30 Uhr wurden Kräfte der Wehr alarmiert, um für das ebenfalls im Einsatz befindliche THW in zwei Transportfahrten zehn Paletten Sandsäcke zum Einsatzort zu bringen.

Später kamen weitere Einsatzabschnitte in Kollow, Aumühle, Havekost, Büchen, und Kuddewörde hinzu. Ein siebter Einsatzabschnitt wurde im Kieswerk "Ohle & Lau", in Mölln eingerichtet. Dort unterstützen dann 19 Kräfte der Möllner Wehr in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.40 Uhr eine Feuerwehrbereitschaft beim Befüllen von 2500 Sandsäcken, die im südlichen Kreisgebiet benötigt wurden.

04.1. Um 15.52 Uhr wurde die Möllner Wehr dann zu einem Pkw-Brand in die Möllner Hauptstraße beordert. Wie sich herausstellte, war es zu einem Brand im Motorraum des Pkw’s gekommen. Das Feuer konnte vor dem Eintreffen der Feuerwehr von Anliegern durch Wasser gelöscht werden. Die 17 Einsatzkräfte konnten sich somit auf eine Nachkontrolle beschränken und klemmten die Fahrzeugbatterie ab.

06.1. Aufgrund eines piependen Rauchwarnmelders wurde um 9.31 Uhr die FF Mölln zur Berliner Straße alarmiert. Wenig später stelle sich heraus, dass dieser Rauchwarnmelder auf dem Balkon einer leeren Wohnung lag. Er wurde mittels der Drehleiter entfernt. Dabei entdeckten die Einsatzkräfte weitere Rauchwarnmelder, die auf anderen Balkonen lagen. Das zuständige das Wohnungsunternehmen wurde informiert und um zügige Entfernung der übrigen RWM von den Balkonen gebeten.

07.1. In einem Neubau einer Pflegeeinrichtung hatte die Brandmeldeanlage gegen 5.40 Uhr einen Alarm ausgelöst. Ursache war vermutlich ausdünstende Feuchtigkeit aus frischem Estrichboden. Nach der Kontrolle des Gebäudes wurde die BMA wieder zurückgestellt.

07.1. Nachdem die zuständige Leitstelle die Meldung erhalten hatte, dass auf dem Parkplatz hinter einem Mehrfamilienhaus an der Königsberger Straße ein Pkw brennen würde, alarmierte diese um 23.25 Uhr die Möllner Wehr. Beim Eintreffen der 26 Blauröcke brannte das Fahrzeug lichterloh. Das Feuer konnte mittels Wasser und Schaum schnell abgelöscht werden. Aufgrund der Umstände des Brandes geht die Polizei von Brandstiftung aus, so hat die Kriminalpolizei Ratzeburg die Ermittlungen aufgenommen. Um 0.22 Uhr war der Einsatz beendet.

09.1. Das in Mölln stationierte Erkunderfahrzeug des Löschzug-Gefahrgut wurde um 16.54 Uhr von der FF Talkau angefordert. Hier war vermutet worden, dass in einem Einfamilienhaus Gas ausgetreten war. Das Gebäude war von örtlicher Feuerwehr geräumt und belüftet worden. Ein Trupp nahm vor Ort Messungen mit dem Mehrgasmessgerät vor, konnte aber nichts feststellen.

10.1. Aufgrund eines vermuteten Notfalls in einem Haus an der Sterleyer Straße wurde um 2.36 Uhr die FF Mölln zu einer Türöffnung alarmiert. Vor dem Ausrücken des ersten Fahrzeuges erreichte die Kräfte die Nachricht, dass die Tür geöffnet wurde. Wenig später konnten die Einsatzkräfte ihre Nachtruhe fortsetzen.

11.1. Als die um 7.31 Uhr alarmierten Einsatzkräfte der FF Mölln an der Dreifeldersporthalle auf dem Schulberg eintrafen, stellte sich der Alarm einer Brandmeldeanlage glücklicherweise schnell als Fehlalarm heraus. Der Fehlalarm war durch Bauarbeiten ausgelöst worden.

12.1. Um den Rettungsdienst mit einer Tragehilfe zu unterstützen, wurden Kräfte der FF Mölln um 9.42 Uhr alarmiert. Wenig später rückten diese zur Berliner Straße aus. Hier war eine Frau im 4. Stock eines Hauses gestürzt. 20 Blauröcke waren zum Gerätehaus geeilt.

13.1. Nachdem Anwohner eines Mehrfamilienhauses an der Berliner Straße den Alarm eines Rauchwarnmelders vernommen hatten, setzten sie einen Notruf ab. Die um 21.33 Uhr alarmierten Einsatzkräfte fanden wenig später eine total verqualmte Wohnung vor und konnten den Bewohner, der anscheinend das Piepen des Rauchwarnmelders gar nicht wahrgenommen hatte, sicher ins Freie bringen und dem Rettungsdienst übergeben. Die starke Verqualmung stammte von einem angebrannten Essen, das vom Herd genommen wurde. Abschließend wurde die Wohnung belüftet.

15.1. Im Rahmen der Amtshilfe (evtl. Wohnungsöffnung in einem Wohnblock an der Humboldtstraße) forderte die Polizei um 4.13 Uhr Kräfte der FF Mölln an. Die Hilfe wurde aber nicht benötigt, so dass der Einsatz um 4.47 Uhr beendet war. Um 16.35 Uhr wurde die Hilfe der Wehr dann doch noch einmal benötigt, um der Polizei Zutritt zu der Wohnung zu verschaffen.

17.1. Um 12.06 Uhr wurden die Möllner Blauröcke zu einem vermeintlichen Wohnungsbrand in einen Mehrfamilienhaus am Meisenweg gerufen. Nach dem Eintreffen stellte sich heraus, dass eine eingeschaltete Kochplatte für die starke Rauchentwicklung verantwortlich war. Durch die Hitze war Plastik geschmolzen. Nachdem die Kochplatte ins Freie gebracht worden war, wurde die Wohnung belüftet. 26 Ehrenamtler waren dem Ruf der Melder gefolgt.

18.1. Mit „FRIEDERIKE“ fegte an diesem Tag der heftigste Sturm seit über 10 Jahren über Deutschland hinweg. Die Bilanz nach Durchzug des Orkans: Mindestens 8 Todesopfer, ein brachliegender Bahnverkehr, Stromausfälle, unzählige umgestürzte Bäume. Von Problemen im Flug- ,Bahn-und Straßenverkehr ganz zu schweigen. Ausläufer des Orkantiefs sorgten auch für starke Schneefälle im Möllner Bereich und waren somit verantwortlich für zwei Einsätze an diesem Tag. Erstmals wurde die FF Mölln um 16.03 Uhr alarmiert. Die Einsatzkräfte beseitigten auf Bitten der Polizei in der Sterleyer Straße einige größere Äste, die der Schneelast nicht standgehalten hatten, abgebrochen waren und eine Gefährdung für den Straßenverkehr darstellten.

Da nach Aussage der Anwohner die Gefahr bestand, dass in der Danziger Straße ein Baum auf ein Gebäude fallen könnte, wurde die FF Mölln um 18.32 Uhr um Hilfe gebeten. Nach der Erkundung durch die Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass keine Maßnahmen erforderlich waren.

19.1. Zum 20. Einsatz des Jahres 2018 wurde die FF Mölln um 21.35 Uhr alarmiert. In der Hauptstraße brannte ein Papierkorb. Dieser konnte noch vor dem Eintreffen des Feuerwehrfahrzeuges von Anwohnen gelöscht werden.

21.1. Nachdem um 5.21 Uhr die Funkmeldeempfänger angesprungen waren, eilten 25 Möllner Blauröcke zum Gerätehaus. Wenig später rückten die Kräfte zum Einsatzort am Grambeker Weg aus. Hier brannte ein Holzunterstand für Mülltonnen. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Brandstiftung kann in diesem Fall nicht ausgeschlossen werden.

22.1. Auf Bitten der Polizei öffneten die um 15.36 Uhr alarmierten Einsatzkräfte eine Wohnungstür. Der Bewohner, der schon seit mehreren Tagen nicht mehr gesehen worden war, wurde tot in seiner Wohnung vorgefunden.

23.1. Erneut bat die Polizei um Hilfe. Mit Hilfe der Drehleiter wurde ein abgebrochener Ast, der auf die Sterleyer Straße zu fallen drohte, entfernt. Das Hilfeersuchen erreichte die Wehr um 16.08 Uhr.

24.1. Aufgrund von Bauarbeiten löste die Brandmeldeanlage einer Reha-Klinik in Lehmrade um 10.47 Uhr einen Alarm aus. Noch auf der Anfahrt erreichte die 18 Einsatzkräfte der Möllner Wehr, die im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe ebenfalls alarmiert worden waren, die Nachricht, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.

25.1. Als Fehlalarm stellte sich die Meldung über eine unklare Rauchentwicklung an der Schmilauer Straße, die die FF Mölln um 17.16 Uhr erreicht heraus. Der Qualm stammte von einem Räucherofen. Somit konnten die St.-Florians-Jünger ihre Einsatzfahrt abbrechen und ins Gerätehaus zurückkehren.

26.1. Wieder einmal sorgte ein Brandstifter für die Unterbrechung der Nachtruhe. So rissen um 1.22 Uhr die Funkmeldeempfänger die Einsatzkräfte mit der Meldung „Garagenbrand – Wasserkrüger Weg“ aus dem Tiefschlaf. Als die ersten Kräfte am Einsatzort eintrafen, stellte sich heraus, dass glücklicherweise nur ein Stapel Papier brannte. Somit konnten die 27 Einsatzkräfte wenig später ihre Nachtruge fortsetzen.

28.1. Um 1.25 Uhr erreichte die Kräfte der FF Mölln die Nachricht über einen Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Bismarckstraße. Als die 25 Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, stellte sich heraus, dass im Hausflur ein Kinderwagen gebrannt hatte. Ein Anwohner hatte das Feuer im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses bemerkt und informierte sofort die Rettungskräfte Noch vor dem Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Mölln konnte das Feuer glücklicherweise gelöscht werden. Nur deshalb konnte verhindert werden, dass sich das Feuer ausbreiten konnte und es entstand durch das schnelle und umsichtige Handeln auch kein weiterer Gebäudeschaden. Da der Bereich stark verqualmt war, wurden der Treppenraum und eine Wohnung belüftet. Alle Wohnungen waren weiterhin bewohnbar und es wurde niemand verletzt. Aufgrund der vorgefundenen Lage hat die Kriminalpolizei in Ratzeburg hat die Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung aufgenommen.

28.1. Die Meldung über ein weiteres Feuer im Bereich der Thorner Straße erreichte die Wehr um 5.43 Uhr. Hier brannten zwei Altpapiercontainer. Auch in diesem Fall dürfte es sich um Brandstiftung handeln.

30.1. Nachdem es in einer Maschine eines Betriebes im Industriegebiet am Grambeker Weg zum Brand einer Kunststoffplatte gekommen war, löste aufgrund der Qualmentwicklung die Brandmeldeanlage um 21.15 Uhr einen Feueralarm aus. Da Mitarbeiter der Firma das Feuer selbst löschen konnten, brauchten die Einsatzkräfte der FF Mölln nicht weiter tätig zu werden. So wurde nur die Anlage zurückgestellt.