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Einsatzart Großbrand
Kurzbericht brennt Wohngebäude
Einsatzort In de Pütt, Duvensee
Alarmierung Alarmierung per Feuer Klein Tag
am Sonntag, 04.10.2015, um 13:22 Uhr
Einsatzdauer 4 Std. 25 Min.
Mannschaftsstärke 30
eingesetzte Kräfte
Einsatzbericht

Großfeuer zerstört 300 Jahre altes Reetdachhaus - Feuerwehr blieb nur das kontrollierte abbrennen übrig

Duvensee – Ein Großfeuer hat am frühen Sonntagnachmittag am Ortseingang von Duvensee (Kreis Herzogtum Lauenburg) ein über 300 Jahre altes Reetdachhaus vollständig zerstört und in Schutt und Asche gelegt. Weil sich das Feuer im Inneren des Gebäudes bereits zu stark ausgebreitet hatte, entschied sich die Einsatzleitung das 300 Jahre alte historische Gebäude kontrolliert abbrennen zu lassen. „Ein Innenangriff war nicht mehr möglich. Aus diesem Grund konzentrierten wir uns auf das schützen der Nebengebäude“, sagte Kreiswehrführer Michael Raddatz. Die 67-jährige Frau und ihr gehbehinderter 70-jähriger Ehemann konnten das Haus gerade noch rechtzeitig eigenständig verlassen. Mit Tränen in den Augen mussten beide im Beisein ihrer Tochter mit Ansehen wie sie ihr gesamtes Hab und Gut durch das Feuer verlieren. Bis zum frühen Abend waren 150 Einsatzkräfte aus elf freiwilligen Feuerwehren sowie der Technischen Einsatzleitung im Einsatz.

Als die ersten Feuerwehen eintrafen, brannte es auf dem Spitzboden des Reetdachhaus bereits lichterloh. Ein Spaziergänger hatte den Brand gegen 12.55 Uhr bemerkt und das dort lebende Ehepaar über den Brand informiert. Im Anschluss wurde sofort die Feuerwehr alarmiert. Die integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe schickte gleich mehrere Freiwillige Feuerwehren aus dem Amt Sandesneben Nusse sowie einige umliegende Wehren an den Einsatzort in der Straße „In de Pütt“. Als wir vor Ort eintrafen sahen wir bereits eine starke Rauchentwicklung. Beim näheren Erkunden stellten wir fest, dass es bereits auf dem Spitzboden des zirka 15 x 5 Meter großen Hauses lichterloh brannte “, erinnert sich Einsatzleiter Holger Berndt. „Die Löscharbeiten gestalten sich laut Aussage des innen arbeitenden Angriffstrupp äußerst schwierig“, berichtet Einsatzleiter Holger Berndt. Aus diesem Grund entschieden wir uns für einen Rückzug und versuchten zunächst das Haus von allen Gebäudeseiten durch einen umfangreichen um massiven Außenangriff mit bis zu acht C Rohren zu schützen“, so Berndt weiter. Weil das Löschwasser durch die dicke Reetschicht jedoch nicht ins Innere des Gebäudes durchdrang, entschied sich die Einsatzleitung auf allen Rohren „Wasser halt“ zu geben. Aus sicherer Entfernung wurden alle umliegenden Gebäude mit Wasser gekühlt. Nach 35 langen Minuten hatte sich das Feuer dann von innen nach außen durchgefressen und der gesamte Dachstuhl ging zeitgleich mit einer dunklen Rauchsäule in Flammen auf. „Die Entscheidung fiel uns nicht leicht aber uns blieb in diesem Fall nichts anderes übrig“, so Einsatzleiter Holger Berndt. Nachdem der Dachstuhl durchgezündet hatte und in sich zusammen gefallen war, wurde über die Möllner Drehleiter ein Wasser- Schaumgemisch sogenanntes Netzmittel über die brennenden Überreste verteilt. Dieses zeigte auch schnell Wirkung und das Feuer war konnte gegen 15.20 Uhr somit bekämpft werden. Mit Hilfe eines angeforderten Baggers wurde noch ein Giebel eingedrückt und der Schornstein umgeworfen. Danach löschten die Feuerwehrleute die letzten Brandnester ab. Kreisbrandmeister Michael Raddatz sagte zum Ende der Löscharbeiten: „Die Einsatzkräfte waren zugig dagewesen und das Gerät das zur Verfügung stand hat sich als sehr zweckmäßig dargestellt“. „Neben der Freiwilligen Feuerwehr Duvensee waren die Wehren aus Sirksfelde, Mölln, Kühsen, Bergrade, Ritzerau, Sandesneben, Steinhorst, Labenz, Siebenbäumen und Berkenthin im Einsatz“, sagte Amtswehrführer Volker Bockholt. Zusätzlich war die Technische Einsatzleitung sowie die Rufbereitschaft der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Elmenhorst vor Ort. Die Ortsdurchfahrt Duvensee blieb während der Löscharbeiten voll gesperrt. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.

Die freiwilligen Feuerwehren Duvensee und Bergrade stellten bis 21.30 Uhr noch eine Brandwache. Am Montagmorgen um 5 Uhr heulten dann für die Feuerwehren Duvensee, Bergrade und Kühsen erneut die Sirenen. „Das Reet hatte an einer Stelle wieder angefangen zu brennen und musste abgelöscht werden“, sagte Amtswehrführer Volker Bockholt. Die Nachlöscharbeiten zogen sich über den gesamten Vormittag hin. Menschen wurden bei dem Feuer daher glücklicherweise nicht verletzt. Zur Brandursache sowie zur Schadenshöhe konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Zwei Beamte des Zentralen Kriminaldauerdienst aus Lübeck haben noch am Nachmittag mit den Ermittlungen begonnen.

 Bericht: Christian Nimtz

Bilder: Christian Nimtz und FF Mölln

Einsatzort