Möllns Wehrführer zum neuen Kreiswehrführer gewählt

(TS) Schon lange kann die FF Mölln nicht mehr auf einen so vielseitigen und einsatzintensiven Monat zurückblicken. Die Novemberbilanz zeigt, dass die Möllner Blauröcke insgesamt 35 mal um Hilfe gebeten wurden, wobei Kräfte der Wehr im November zwei Laternenumzüge von Möllner Kindertagesstätten begleiteten und absicherten.

Ehre und Verpflichtung zugleich ist die Teilnahme der FFW Mölln an der Feierstunde der Stadt Mölln anlässlich des Volkstrauertages. So gedachten am 15. November auch Kameraden der Möllner Wehr ihrer gefallenen und verstorbenen Kameraden.

 

Im Rahmen der Herbstmitgliederversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes, die am 18. November in Elmenhorst stattfand, wurde Möllns Wehrführer Sven Stonies von den Delegierten zum neuen Kreiswehrführer gewählt. Er tritt sein Amt am 1. Januar 2017 als Nachfolger von Michael Raddatz an. Bereits zuvor war Möllns stellv. Gemeindewehrführer Stefan Jacke erneut zum Kreisjugendfeuerwehrwart gewählt worden.

Mit Ende des Jahres wechselt der Brandmeister Wolfgang Folchnandt, der der FF Mölln seit dem 11. Januar 1980 angehört, in die Ehrenabteilung. Der Wehrführer nutzte die Mitgliederversammlung, die am 25. November stattfand, um Wolfgang Folchnandt für sein Engagement und seine Hilfsbereitschaft in der Wehr und zum Wohle der Möllner Bevölkerung zu danken und überreichte ihm zudem ein Präsent der Wehr. Wolfgang Folchnandt war von 1992 bis zum 1998 Gruppenführer in der Möllner Wehr und gehörte zudem von 1987 bis 2002 der Technischen Einsatzleitung des Kreisfeuerwehrverbandes an.

 Die ersten Schnellfälle des bevorstehenden Winters sorgten für insgesamt 19 wetterbedingte Einsätze der FF Mölln. Am Vormittag des 8. Novembers setzte auch im Möllner Bereich leichter Schneefall ein, der letztendlich mehrere Stunden andauerte. Der Schnee verzauberte die Natur in eine wunderbare Winterlandschaft, wie wir sie im Norden in den letzten Jahren nicht so oft sehen konnten. Allerdings hatte der Schnee auch seine Schattenseiten. Da er relativ nass war und auch viele Laubbäume noch voller Blätter waren, bogen sich unter der Schneelast die Zweige und brachen zum Teil auch ab. Zum Teil stürzten unter der Schneelast ganze Bäume um und blockierten ebenfalls Gehwege und Straßen. Das erste Hilfeersuchen erreichte die Einsatzkräfte der Möllner Wehr um 13.37 Uhr.Im Laufe des Tages wurde die Möllner Wehr 13 mal um Hilfe gebeten. So galt es im Stadtgebiet abgebrochene Äste, die in Bäumen über Fahrbahnen oder Gehwegen hingen, zu entfernen und umgestürzte Bäume zu beseitigen oder Gefahrenquellen zumindest abzusichern. Da die Möllner Drehleiter im Einsatz war, konnte in einem Fall einem Hilfeersuchen der Freiwilligen Feuerwehr Grambek nicht gefolgt werden. So wurde in diesem Fall die FF Ratzeburg um Unterstützung gebeten. Auch am 9. und 10. November wurden dann noch vier weitere wetterbedingte Einsätze im Stadtgebiet abgearbeitet. Außerdem forderte die FF Grambek erneut zweimal die Möllner Drehleiter an, weil in der Schlossstraße abgebrochene Äste aus Bäumen entfernt werden mussten. Wie ältere Mitglieder der Einsatzabteilung berichten, waren früher Wintereinbrüche Anfang November nichts Ungewöhnliches. So fiel der erste Schnee wiederholt schon zum Möllner Jahrmarkt. Allerdings gab es kaum Einsätze wegen Schneebruch. Glücklich konnten sich zudem alle schätzen, die gemäß der alten Regel „von Oktober bis Ostern“ ihre Kraftfahrzeuge schon mit Winterreifen versehen hatten. 

 

Neben diesen 19 wetterbedingten Einsätzen wurde die FF Mölln noch 16 um Hilfe gebeten.

05.11. Um 16.12 Uhr wurden Kräfte der FF Mölln aufgrund einer gemeldeten Ölspur im Bereich Gudower Weg / Friedenstraße alarmiert. Diese übergaben die Einsatzstelle wenig später den Mitarbeitern des städtischen Bauhofes.

06.11. Aufgrund eines angebrannten Essens in einem Gebäude am Pater-Lenner-Weg löste um 15.54 Uhr die Brandmeldeanlage einen Alarm aus. Das Essen konnte noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr vom Herd genommen werden, so dass nur eine Nachkontrolle notwendig war und die Anlage zurückgestellt wurde.

07.11. Nachdem ein Fahrzeug im Bereich des Mühlenplatzes in den Mühlengraben geraten und es nicht sicher war, ob sich noch Personen in dem Fahrzeug befanden, wurde um 6.48 Uhr neben der FF Mölln auch der Wasserrettungszug Nord alarmiert. Glücklicherweise wurde das Fahrzeug von einem Steg aufgehalten, so dass sich der Fahrer selbst aus seiner misslichen Lage befreien und sich bei der genau gegenüberliegenden Polizeistation melden konnte. So teilte die Polizei noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte mit, dass diese vor Ort nicht mehr benötigt würden.

07.11. Anlässlich des traditionellen Feuerwerks zum Abschluss des Möllner Jahrmarktes stellten Kräfte der Wehr die Sicherheitswache.

09.11. Kurz nachdem die Kräfte der FF Mölln von einem wetterbedingten Einsatz zurückgekehrt waren, erreichte sie um 8.08 Uhr die Meldung, dass in der Schinkelstraße ein Fahrzeug brennen würde. Diese Meldung stellte sich wenig später als Fehlalarm heraus.

09.11. Um 16.22 Uhr wurde die FF Mölln aufgrund des Alarms einer Brandmeldeanlage zu einem Betrieb am Rudolf-Diesel-Weg gerufen. Hier war es in einer Maschine zu einem Schwelbrand gekommen. Dieser war beim Eintreffen bereits gelöscht, so dass sich die 26 Einsatzkräfte auf das Belüften des Gebäudes beschränken konnten. Anschließend wurde die Einsatzstelle an den Eigentümer übergeben.

10.11. Da in einem Haus an der Hummelstraße eine hilflose Person vermutet wurde, alarmierte die Kreisleitstelle um 8.24 Uhr den Rettungsdienst und zum Öffnen der Haustür die FF Mölln. Wenig später stelle sich heraus, dass die Bewohnerin nur sehr fest geschlafen hatte. Ein Eingreifen war somit nicht erforderlich. Der Einsatz wurde als Fehlalarm verbucht.

14.11. Zu einem Entstehungsbrand in einem Gebäude am Mühlenplatz wurde die FF Mölln um 14.45 Uhr gerufen. Noch vor dem Eintreffen der 20 Einsatzkräfte konnte das Feuer mit Hilfe eines Feuerlöschers erfolgreich gelöscht werden, so dass ein Eingreifen nicht mehr erforderlich war. Da die Drehleiter der FF Mölln an diesem Tag aufgrund einer Wartung außer Betrieb war, war laut Alarmplan auch das TMF (Teleskopmastfahrzeug) der FF Ratzeburg alarmiert worden.

16.11. Wohl im Nachgang zum Wintereinbruch, in dessen Verlauf aufgrund der Schneelasten zahlreiche Äste abbrachen, bemerkten Passanten abgebrochene Äste in der Sterleyer Straße und setzten kurz nach 15.00 Uhr einen Notruf ab. Die Kräfte der FF Mölln hielten vor Ort Rücksprache mit Mitarbeitern der Möllner Stadtforst. Diese sicherten die Schadensstelle ab und beseitigten später die Gefahr. Somit war keine Tätigkeit von Seiten der FF Mölln erforderlich. Auch das TMF der FF Ratzeburg brauchte nicht tätig zu werden.  

 18.11. Um dem Rettungsdienst Zutritt zu einer Wohnung in einem Gebäude an der Hauptstraße zu verschaffen, wurde um 5.48 Uhr die FF Mölln um Hilfe gebeten. Wenig später konnte sich der Rettungsdienst um die Patientin kümmern.

21.11. Die um 16.06 Uhr alarmierten Kräfte der Wehr rückten wenig später zum Lankauer Weg aus und unterstützen dort den Rettungsdienst mit einer Tragehilfe.

22.11. Durch Deospray löste die Brandmeldeanlage einer Möllner Klinik einen Feueralarm aus. Als die um 11.16 Uhr alarmierten Kräfte der FF Mölln am Ort des Geschehens eintrafen, stellte sich die Meldung schnell als Fehlalarm heraus. Nachdem die Anlage zurückgestellt worden war, kehrten die 19 Kräfte wieder ins Gerätehaus zurück.

24.11. In einem Wohnhaus an der Seestraße kam es zu einem heftigen Streit zwischen zwei Frauen. Schreie hallten durch die Nacht. Anwohner meinten Hilferufe in Verbindung mit dem Wort „Feuer“ zu hören und alarmierten Polizei und Feuerwehr. So rissen um 2.41 Uhr die Funkmeldeempfänger 37 Möllner Blauröcke aus dem Tiefschlaf. Nach dem Eintreffen der Rettungskräfte stellte sich der gemeldete Zimmerbrand glücklicherweise schnell als „Blinder Alarm“ heraus. Die Lage hatte sich zudem bereits wieder beruhigt, so dass alle später ihre Nachtruhe fortsetzen konnten.

27.11. Wie hilflos oder auch bequem die Menschen in der heutiger Zeit manchmal sind, zeigte sich an diesem Tag. Um 12.01 Uhr wurde die FF Mölln aufgrund eines brennenden Abfallbehälters an der Hauptstraße alarmiert. Mit Hilfe eines Eimers Wasser hätten Anwohner dieses Feuer sicherlich selbst löschen können.