(TS) Ein Monat mit einer erschreckend hohen Einsatzzahl liegt hinter den Möllner Blauröcken. 23 mal wurden sie im Mai um Hilfe gebeten. Diese Zahl treibt auch die bisher so erfreuliche Jahresbilanz in die Höhe. Diese zeigt, dass die Hilfe der FF Mölln im Jahr 2016 bisher 71 mal erforderlich war. Glücklicherweise gab es im Mai aber auch einen erfreulichen Anlass. So traf sich der Wehrvorstand am 20. Mai mit den Reservisten und Ehrenmitgliedern der Wehr zu einem gemütlichen Abend. Zwei kleinere Filme gaben Anlass zu regen Diskussionen über frühere Zeiten in der Wehr. Als Gast konnte Möllns Wehrführer die Bürgervorsteherin der Stadt Mölln Liselotte Nagel begrüßen.                                                                               

 

06.5. Brandstiftung oder Fahrlässigkeit war die Ursache für den ersten Einsatz des Monats. Die Einsatzkräfte wurden um 3.01 Uhr zum Vorkamp gerufen, um eine kleine brennende Mülltonne abzulöschen.

                                                                                                                                                                                                                                                           
 

06.5. Zur Unterstützung des Rettungsdienstes wurde um 21.34 Uhr die Drehleiter benötigt. Mit deren Hilfe konnte eine erkrankte Frau aus dem Obergeschoss eines Hauses an der Bürgermeister-Oetken-Straße geholt und anschließend dem Rettungsdienst übergeben werden.

07.5. Um 12.48 Uhr wurde die Hilfe der FF Mölln benötigt, um auf dem ZOB eine ca. fünf qm große Öllache ab zu streuen. Abschließend überprüften die Einsatzkräfte, ob ein Regenwasserschacht durch das Öl in Mitleidenschaft gezogen worden war und übergaben die Einsatzstelle an den städtischen Baulastträger.

08.5. Nachdem sich aufgrund eines missglückten Überholmanövers im Fredeburger Wald ein schwerer Verkehrsunfall mir drei beteiligten Fahrzeugen ereignet hatte, wurde neben Polizei und Rettungsdienst um 16.42 Uhr auch die Freiwillige Feuerwehr Mölln alarmiert. In einem der betroffenen Fahrzeuge sollten Personen eingeklemmt sein. Diese Meldung bewahrheitete sich nach dem Eintreffen am Einsatzort nicht, so dass die Kräfte der FF Mölln das auf der Seite liegende Fahrzeug nur aufrichteten und anschließend ins Gerätehaus  zurückkehrten.                                                                                                                                                                                                                                                         

12.5. Die automatische Brandmeldeanlage einer Möllner Klinik hat vielleicht Schlimmeres verhindert. Auf jeden Fall löste diese um 9.38 Uhr einen Feueralarm aus. Ein defektes Batterieladegerät konnte so noch vor dem Eintreffen der FF Mölln vom Netz genommen werden. Die Einsatzkräfte kontrollierten den betroffenen Bereich sicherheitshalber noch einmal mit der Wärmebildkamera und rückten dann wieder ins Gerätehaus ein.                                                                                                                                                                     

15.5. Als es einer erst kürzlich operierten Person nicht gut ging, informierte diese den Pflegedienst. Der Pflegedienst rief die FF Mölln, damit diese die Wohnungstür öffnete. Nach dem Öffnen der Tür konnte befand sich niemand in der Wohnung. Später stellte sich heraus, dass der Patient sich wohl selbstständig ins Krankenhaus begeben hatte. Das Hilfeersuchen hatte die FF Mölln um 16.49 Uhr erreicht.

                                                                                                                                                                                                        

17.5. Nachdem sich beim Abbiegen auf ein Feld zwischen Schmilau und Ratzeburg eine Feldspritze mit 2200 Liter Inhalt auf die Seite gelegt hatte, wurden um 13.49 Uhr Kräfte des Löschzug-Gefahrgut zur Unfallstelle beordert. Die auslaufende Flüssigkeit wurde aufgefangen und abgepumpt

17.5. Aufgrund einer zunächst unklaren Rauchentwicklung hinter einem Verbrauchermarkt am Grambeker Weg wurde um 15.11 Uhr die FF Mölln alarmiert. Wenig später konnte bereits Entwarnung gegeben werden. Die ersten Einsatzkräfte stellten vor Ort fest, dass der Qualm durch Entzünden eines Kaminofens entstanden war. Ein Eingreifen der Feuerwehr war nicht erforderlich.

18.5. Um 5.52 Uhr riefen die Funkmeldeempfänger zum nächsten Einsatz. Die Brandmeldeanlage einer Möllner Klinik hatte einen Feueralarm ausgelöst. Nach dem Eintreffen stellte sich heraus, dass der betreffende Rauchwarnmelder vermutlich aufgrund von Deo-Spray den Alarm ausgelöst hatte. Nachdem die Anlage zurückgestellt worden war, kehrten die 32 Einsatzkräfte wieder ins Gerätehaus zurück.

19.5. Kräfte der FF Mölln unterstützen in der Zeit von 20.00 Uhr bis 21.00 Uhr einen Mitarbeiter des Wildparks mit dem Boot bei der Bergung eines Wildschweinkadavers aus einem See.

21.5. Zum Ablöschen eines Schwelbrandes in einem Briefkasten der Deutschen Post rückte ein Fahrzeug gegen 21.45 Uhr zum Wasserkrüger Weg aus. Hoffentlich konnten noch einige Briefe gerettet und zugestellt werden.

22.5. Alkohol oder nicht angepasste Geschwindigkeit führten zu einem Verkehrsunfall im Kurvenbereich am Möllner ZOB. Um 8.00 Uhr wurde die FF Mölln mit dem Stichwort „Person klemmt nach Verkehrsunfall – Pkw gegen Hauswand“ alarmiert. Noch auf der Anfahrt erreichte die Einsatzkräfte die Meldung des Rettungsdienstes, dass sich kein Pkw mehr an der gemeldeten Unfallstelle befand. Die Einsatzkräfte fanden auf einer kleinen Verkehrsinsel nur noch eine umgefahrene Laterne sowie einen umgeknickten Ampelmast vor. Der verunfallte Pkw war wie der Fahrer verschwunden. Einige Fahrzeugteile konnten die Polizeibeamten bei der Unfallaufnahme noch sicherstellen. Das dürfte bei den weiteren Ermittlungen helfen, das Fahrzeug ausfindig zu machen Wenn der Verursacher ermittelt wird, dürfte diesen wohl auch noch ein Verfahren wegen Unfallflucht erwartet.

22.5. Anlässlich einer Aufführung der Theatergruppe Integrale, die aus Schülerinnen und Schülern des Marion-Dönhoff-Gymnasiums und der Schule Steinfeld besteht, stellte die Wehr die angeforderte Sicherheitswache im Augustinum. Auch bei den Veranstaltungen am 23. und 25. Mai war die FF Mölln präsent.

22.5. Ein Gewitterschauer der gegen 22.45 Uhr über Mölln niederging, dürfte für den Alarm einer Brandmeldeanlage verantwortlich sein. Auf jeden Fall löste Feuchtigkeit im Druckknopfmelder einer Möllner Klinik einen Feueralarm aus. Die 38 Einsatzkräfte der Wehr brauchten nicht tätig zu werden. Sie stellten nur die Anlage zurück.

23.5. Um 0.37 Uhr wurde die FF Mölln alarmiert, um dem Rettungsdient Zutritt zu einem Haus am Ohlendörp zu verschaffen. Nach dem Öffnen der Tür stellte sich heraus, dass sich keine Person in dem Gebäude befand.

24.5. Nachdem Anwohner in einem Mehrfamilienhaus an der Ecke Posener Str. / Memeler Str. ein Feuer entdeckt hatten, alarmierten diese kurz nach 12.00 Uhr die Feuerwehr. Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort eintrafen, schlugen bereits Flammen aus der Wohnung und aus dem Dach. Aus dem gemeldeten Zimmerbrand entwickelte sich ein Großbrand, der die ca. 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk und Polizei stundenlang beschäftigen sollte. Möllns Wehrführer Sven Stonies ließ mehrfach die Alarmstufe erhöhen, so dass immer weitere Feuerwehren zur Unterstützung in die Möllner Waldstadt eilten. Zuletzt wurden noch Atemschutzgeräteträger aus Schwarzenbek und Gudow nach Mölln gerufen, so dass insgesamt Kräfte aus 9 Wehren im Einsatz waren. (FF Mölln / FF Ratzeburg / FF Grambek / FF Breitenfelde / FF Alt- Mölln / FF Brunsmark / FF Schwarzenbek / FF Gudow / Kreisfeuerwehrbereitschaft / Technische Einsatzleitung). Aus Ratzeburg rückte zudem das Teleskopmastfahrzeug an, das neben der Möllner zur Brandbekämpfung des Dachstuhls eingesetzt wurde.

Unter Atemschutz gingen die Feuerwehrmänner in das schon heftig verqualmte Gebäude vor und fanden schließlich im Wohnzimmer eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche. Das Feuer war vermutlich im Wohnzimmer ausgebrochen. Die Flammen hatten dann nach dem Bersten der Scheiben den Dachüberstand ergriffen und den Dachstuhl mit einer weiteren Wohnung erfasst. Eine weitere Ausbreitung im Dachstuhl auf die linke Gebäudehälfte des mehrgeschossigen Mehrfamlienhauses konnte dank eines Innenangriffes und einer Brandmauer verhindert werden. Nach gut drei Stunden war das Feuer unter Kontrolle. Nachlöscharbeiten der Feuerwehr und Sicherungsarbeiten, die vom Möllner THW vorgenommen wurden, zogen sich dann weiter drei Stunden hin.

Von den 17 Eigentumswohnungen, die zumeist vermietet sind, wurden drei Wohnungen durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen bzw. zerstört. Vier weitere Wohnungen wurden durch Löschwasser zum Teil erheblich beschädigt. Zahlreiche Fahrzeuge des Rettungsdienstes und des DRK waren ebenfalls vor Ort und unterstützen die Einsatzkräfte. Für die Versorgung der Einsatzkräfte rückte die DLRG Lauenburg nach Mölln aus.

Möllns Bürgermeister Jan Wiegels verschaffte sich gemeinsam mit Ordnungs-amtsleiter Torsten Wendland und dem Kreiswehrführer Michael Raddatz an der Einsatzstelle einen Überblick. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Lübeck wurde der Brandort beschlagnahmt und eine Obduktion der Leiche beantragt.

24.5. Auf der Rückfahrt zum Gerätehaus teilte die Kreisleitstelle einem Tanklöschfahrzeug der FF Mölln um 17.48 Uhr mit, dass im Bereich der Berliner Straße eine Rauchentwicklung gemeldet wurde. Die Fahrzeugbesatzung löschte wenig später einen kleinen brennenden Papierhaufen ab.

25.5. Nachdem die Brandmeldeanlage einer REHA-Klinik in Lehmrade einen Alarm ausgelöst hatte, schickte die Kreisleitstelle um 11.24 Uhr auch die FF Mölln zum Einsatzort. Dort stellte sich heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.

28.5. Bei dem 70. Einsatz des Jahres handelte es sich dann erneut um einen Fehlalarm. Aufgrund eines piependen Rauchwarnmelders wurde die FF Mölln um 1.01 Uhr zur Mecklenburger Straße beordert. Schnell stellte dieser Einsatz als Fehlalarm heraus, so dass die 26 Einsatzkräfte wenig später ihre Nachtruhe fortsetzen konnten.

31.5. Um dem Rettungsdienst Zutritt zu einer verletzten Person zu verschaffen, wurde um 12.09 Uhr die FF Mölln um Hilfe gebeten. Wenig später rückten Kräfte zur Schmilauer Straße aus.