(TS) Die FF Mölln hätte einen einsatzmäßig sehr erfreulichen Start in das Jahr 2015 verzeichnen können, wenn nicht – ja wenn nicht – die Orkantiefs „Elon" und „Felix" gewesen wären. Allein diese beiden Orkantiefs bescherten den Möllner Blauröcken 31 Einsätze. Wie die Einsatzstatistik zeigt, wurden die ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Mölln ansonsten nur zu 7 kleineren Einsätzen gerufen. Mitglieder der Wehr nahmen zudem an den Jahreshauptversammlungen der Freiwilligen Feuerwehren aus Ratzeburg und Wittenburg teil. Auch der Wehrvorstand traf sich zur ersten Sitzung des Jahres, um aktuelle Probleme zu erörtern und die anstehende Jahreshauptversammlung vorzubereiten.

Überschattet wurde der Monat durch die traurige Nachricht, dass der Jugendfeuerwehrmann Marcel Siemers nach schwerer Krankheit am 24. Januar 2015 verstorben ist. Marcel Siemers gehörte der Möllner Jugendfeuerwehr seit dem 1. Juni 2007 an.

Die Nachricht von seinem Tod hat alle tief getroffen.

01.1. Auch in diesem Jahr gab es keine ungestörte Silvesternacht für die Möllner Blauröcke. Um 0.57 Uhr riefen die Funkmeldeempfänger zum ersten Einsatz des Jahres 2015. Wenig später rückten Kräfte zum Ziegenmarkt aus. Hier brannte ein Unterstand mit Mülltonnen. Das Feuer dürfte durch Feuerwerkskörper verursacht worden sein und konnte schnell gelöscht werden.

02.1. Der abgebrochene Ast einer Kiefer im Waldstück unterhalb vom Fuchspass beschäftigte an diesem Nachmittag die Feuerwehr. Da sich dieser Ast über einem Trampelpfad in einem Baum verfangen hatte, wurde der Bereich durch Absperrband kenntlich gemacht. Weitere Maßnahmen wird die Stadtforst veranlassen.

08.1. Um 19.32 Uhr wurde die FF Mölln alarmiert, um Polizei und Rettungsdienst Zutritt zu einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Massower Straße zu verschaffen.

09.1. Am 9. Januar fegten Böen des Orkantiefs „Elon" auch über Mölln hinweg und sorgten für insgesamt 14 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Mölln. Das erste Hilfeersuchen erreichte die Möllner Blauröcke um 11.16 Uhr. Hier galt es einen umgestürzten Baum, der den Gudower Weg blockierte, zu beseitigen. Es schlossen sich nahezu zeitgleich zwei weitere Einsätze an. So rückten die Kräfte noch zur Sterleyer Straße und zur Hauptstraße aus. Auch hier galt es Bäume zu beseitigen. Nach einer kurzen Ruhephase riefen die Funkmeldeempfänger die Mitglieder der FF Mölln um 13.56 Uhr erneut zum Einsatz. Nun häuften sich die Meldungen, so dass die Einsatzkräfte bis nahezu 20 Uhr mit der Beseitigung von Sturmschäden befasst waren. Im Laufe des Nachmittags wurden vor allem Bäume, die im Stadtgebiet Straßen blockierten oder auf Gebäude und in einem Fall sogar auf ein Fahrzeug gefallen waren, beseitigt. Auch mussten abgebrochene Äste oder lose Dachpfannen beseitigt oder gesichert werden. So rückten die Kräfte u.a. zum Gudower Weg, zum Wasserkrüger Weg, zur Rankestraße, zur Königsberger Straße, zur Bromberger Straße, zur Hirschberger Straße, zur Hauptstraße, zum Bullenberg, zur Straße Auf dem Steinfeld und zum Möllner Bahndamm aus.

10.1. Die Einsatzkräfte wurden dann um 0.01 Uhr noch einmal alarmiert. In diesem Fall sollte ein Baum die Königsberger Straße in Höhe der Schneiderschere blockieren. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich diese Meldung als falsch heraus. Allerdings lag auf einem Privatgrundstück parallel zu einem Zaun ein umgestürzter Baum. Einige Zweige ragten geringfügig über den Zaun. Dies hatte jemand veranlasst, die Feuerwehr zu alarmieren. Als die Feuerwehrkameraden versuchten, den Anrufer zurückzurufen, ging dieser dann vorsichtshalber aber gar nicht mehr an sein Handy.
Bevor das nächste Sturmtief mit Namen „Felix" Mölln erreichte, wurde die FF Mölln dann um 9.56 Uhr erneut alarmiert, um u.a. zusammen mit der Feuerwehr Lehmrade Sturmschäden vom Vortag auf dem Camping Platz am Lütauer See zu beseitigen. Bäume und Äste hatten hier Wohnwagen beschädigt. Weitere abgebrochene Äste drohten auf Wohnwagen zu fallen. Auch im Bereich der Hirschberger Straße wurden Kräfte nochmalig tätig.
Dann kehrte zunächst etwas Ruhe ein. Gegen 14.00 Uhr erreichten aber die Ausläufer des Orkantiefs „Felix" auch Mölln. Im Laufe des Nachmittags wurden die Einsatzkräfte aufgrund umgestürzter Bäume dann erneut zum Gudower Weg, zur B 207, zum Lankauer Weg, zum Delvenauweg und zur Königsberger Straße gerufen. Außerdem bat die FF Schmilau um 16.49 Uhr um Hilfe. An der Landestraße 202 mussten zwischen Mölln und Schmilau zwei Bäume beseitigt werden, die umzustürzen drohten. Da im Bereich des Gudower Weges (Höhe Lütauer See) bereits mehrere Bäume durch die Stürme umgekippt waren, wurde die Straße für die Dauer der Sturmlage zwischen Mölln und Lehmrade vollständig gesperrt. Letztmalig riefen dann die Funkmeldeempfänger Kräfte um 21.30 Uhr zum Einsatz. In diesem Fall musste in der Hauptstraße ein Werbeschild abgenommen werden.

11.1. Im Nachgang zu den stürmischen Vortagen wurde die FF Mölln an diesem Tag noch dreimal um Hilfe gebeten bzw. um Rat gefragt. Zunächst wurde die Drehleiter um 14.36 Uhr von der FF Sandesneben angefordert. Hier drohte ein Baum auf ein Haus zu stürzen. Mit Hilfe der Drehleiter wurde die örtliche Wehr bei Fäll- und Sägearbeiten unterstützt. Um 16.06. Uhr wurde die FF Mölln gebeten, einen schief Baum in der Posener Straße zu begutachten. Da von dem Baum keine akute Gefahr ausging, wurde nur der Hauseigentümer von den Einsatzkräften in Kenntnis gesetzt.
Um 17.57 Uhr wurde dann erneut für die FF Mölln Alarm ausgelöst. Wenig später rückten die Kräfte zum Birkenweg aus. Hier war eine große Birke umgestürzt und lag auf einem großen Gartenhaus. Wie sich zeigte, waren in diesem Fall kaum noch Wurzeln vorhanden. Unmittelbar angrenzend, stand eine weitere Birke. Da auch deren Wurzelwerk nahezu völlig zerstört war und nun die große Gefahr bestand, dass auch diese bei einer Böe unkontrolliert umfallen würde und dabei angrenzende Wohngebäude treffen könnte, entschied die Einsatzleitung, diese zu fällen.

18.1. Um 5.25 Uhr wurde die FF Mölln alarmiert, um für den Rettungsdienst eine Wohnungstür in einem Wohnblock an der Berliner Straße zu öffnen. Hier wurde eine hilflose Person vermutet. Der Wohnungsinhaber öffnete aber selbst die Tür, so dass die Kräfte nicht tätig wurden.

20.1. Drei lose Äste, die über öffentlichem Verkehrsraum hingen und vermutlich bei den letzten Stürmen abgebrochen waren, wurden mit Hilfe der Drehleiter beseitigt. Um 10.35 Uhr rückten drei Kräfte zum Grambeker Weg aus.

24.1. Zum Abstreuen einer Ölspur wurde die FF Mölln um 13.25 Uhr benötigt. Wenig später rückten 16 Kräfte aus, um die verschmutzte Hauptstraße zwischen der Wassertorbrücke und dem ZOB ab zu streuen.

27.1. Zu einem brennenden Pkw , der im Wasserkrüger Weg Feuer gefangen hatte, wurde die FF Mölln um 7.38 Uhr gerufen. Nachdem das Feuer gelöscht war, wurde noch die Straße gereinigt. 20 Blauröcke waren zum Gerätehaus geeilt.

30.1. Über eine Steckleiter gelangten die um 23.30 Uhr alarmierten Einsatzkräfte in eine Wohnung eines Blocks an der Bürgermeister-Oetken-Straße. Eine hilfsbedürftige Frau wurde erstversorgt und später dem Rettungsdienst übergeben.